Was verdient ein Bartender …? Teil 5. Warum Bar Owner Ihre Arbeitsverträge checken sollten. Bar/Tender als Marke
Ein Bartender arbeitet in einer Bar. Richtig, oder? Nun ja. Zum Teil. Eigentlich ist das schon eine recht genaue Umschreibung des Berufsbilds Bartenders. Aber dennoch, hat sich dort in letzter Zeit etwas geändert. Sicherlich, es gab und gibt bei "Bar" unterschiedlichste Betätigungsfelder. Bar ist nicht gleich Bar. Café, Club, Restaurantbar, Hotelbar, Pool Bar, Casino Bar, Beach Club, Espresso Bar um nur einige zu nennen. Und dann kommt noch Event und Catering dazu. Show und Flair Bartender. Die Vielfalt ist beachtlich.
Und dennoch hat sich gerade "Branchen intern" einiges verändert. Der Brand Event hat das Spielfeld betreten. Brand Event? Nun ich rede hier nicht von der Markteinführung eines neuen Automobils oder Smartphones. Sicherlich auch, oft lukrative, Brand Events für Caterer. Ich rede hier von Brands aus dem Bereich Bar. Spirituosen Brands vorne an. Aber auch das ganze drum herum um die Bar. Zubehör, Gläser, Eis, Tools, Bücher ...etc. Das ganze drum herum. Das Bar Business.
Was hat sich hier geändert? Global, aber auch in Deutschland ist folgendes passiert: Die Industrie Brands (das Bar Business) haben für sich erkannt das Ihnen erfolgreiche Bars, aber auch einige Bartender (Microbrand Bar und Bartender) bei der Vermarktung Ihrer Produkte innerhalb der Branche durchaus behilflich sein können. Das heißt Sie haben erkannt das eine erfolgreiche Bar und ein namhafter bzw., gut vernetzter Bartender in unserem kleinen Mikrokosmos Bar Business Ihnen einen Mehrwert verschaffen können, der es wert ist, diese über den Wert Ihrer eigentlichen Arbeit hinaus zu bezahlen. Kurz: Die Marke Bar und die Marke Bartender spielen in unserem Business zunehmend eine Rolle.
Sicherlich, der ehrbare und anständige, vielleicht auch etwas konservative Bartender unter Ihnen wird die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Bartender ein Brand? Was soll denn diesee Quatsch?
Richtig, ich kann Sie ja verstehen. Aber Sie können es drehen und wenden wie sie wollen. Menschen nehmen Sie wahr. Gerade innerhalb der Branche, gerade seit Web 2.0 und Social Media. Sie können das gerne Ihren Leumund nennen - wenn Ihnen Brand zu bsurd erscheint. Und das ist auch etwas Charmanter. Am Ende des Tages sind Sie als guter, aufgeweckter, kommunikativer Bartender ein Brand. Punkt. Nennen Sie es wie Sie wollen. Und ein Brand hat seinen Wert. Gerade für unsere Bar Business, gerade für Spirituosen Brands. Sie sollten das erkennen. Viel mehr noch, auch die Bar sollte das erkennen.
In kürze: Brands promoten Ihre Spirituosen etc.. Bar und Bartender werden ein klein wenig zu (Rock) Stars innerhalb der Branche. Dies kann ein lukratives Geschäft werden. Oft SEHR kurzfristig, darüber gilt es nachzudenken. Gute Tagessätze sind aber ein Geschäft.
Tagessätzte von mehr als 400,00/500,00 € sind bei namhaften Multiplikatoren der Branche hier zulande der Anfang. Wir verlassen hier den Bereich wo der eigentliche Wert der Arbeit gezahlt wird. Tagessätze von 1000,00 € und darüber hinaus sind derzeit bei Bartendern nationale Spitzenklasse. Mehrere 1000,- € pro Tag sind in unserer Branche absolutes internationales, Spitzenniveau. Dieses wird von einigen Dutzend Bartendern Global derzeit erreicht.
Und man darf diese Werte nicht auf die Goldwaage legen. Es gibt eine Menge Spielraum. Gerade bei Internationalen Event kommt viel zusammen. Aber dennoch werfe ich Sie mal in die Runde - so undifferenziert wie sie sind. Ich glaube, ich habe da etwas Erfahrung.
Wir sind hier noch weit entfernt von fernsehbekannten Köchen. In Deutschland sind Summen von 10.000 € pro Tag für Events von bekannten Köchen schon ein recht hoher Satz, werden aber realisiert. 5000,- € sind da keine Seltenheit.
International, Jamie lässt grüßen, werden 20.000 und mehr angesetzt. Ich rede hier nicht von Werbeverträgen und Kompanien, so etwas wird individuelle verhandelt.
Wir sehen. auf der anderen Seite, können gastronomische Berufe: Koch, Sommelier und Bartender, sehr lukrative sein. Der Bartender hat hier allerdings ein Problem. Alkohol wird im Fernsehen nicht kommuniziert. Die TRINK Show scheint politisch unkorrekt. Der Koch ist die Spitze dieser Schöpfung. Das Format Koch Shows erschöpft sich zwar gerade und der Mark ist ziemlich satt aber immerhin - noch steht er an der Spitze. Der Sommelier ist geduldet. Wein ist "cool" und gesellschaftlich akzeptiert. Wein hat nach außen hin einen gewissen interlektuellen Charakter (was für ein Quatsch) und damit eine Wertigkeit. Der Sommelier darf schön brav an der Seite des Starkoch aufschlagen und 10 Minuten was über Wein erzählen. Immerhin. Das sichert ihm sicherlich ein gesundes Mittelfeld in der Lücke zwischen Top Tagessatz Bartender und Top Tagessatz Fernsehkoch. Der Barkeeper bleibt draussen. Spirituosen im Fernsheen - no way! Verlogene, feige Welt. Aber wir finden schon unseren Weg. Innerhalb unserer Branche steigt der Bedarf an talentierten Multiplikatoren und damit deren Tagessätze bereits.
Neben dem Bartender wird eher noch die Bar als Marke, gerade außerhalb unserer Branche, wahrgenommen. Wenn heute eine Spirituosen Marke Ihren Brand Event in einer Stadt machen möchte, besteht für Bars zunehmend durchaus die Möglichkeit, deutlich höhere Raummieten etc. bei solchen Veranstaltungen zu erzielen. Wenn du DIE (neue) Bar in der Stadt bis, der Platz wo der Brand einfach stattfinden muss, und der am besten noch von keinem anderem Brand "verbraucht" wurde, dann viel Spaß beim ausloten des Preises. Und nicht zu tief ansetzen bitte. Sei mutig!
Die Marke der Bar ist darüber hinaus auch öfter das Bindeglied in ein breiteres Publikum. Wenn die Bar "Die Bar" einer Stadt ist, wichtiger Teil des Nightlifes etc., wird Sie sich diesen Faktor hoffentlich dementsprechend bezahlen lassen.
Also, wir haben die talentierten Bartender, und die Bars selbst, die mehr und mehr, derzeit noch innerhalb unsere kleinen Branche Bar Business, als Marke wahrgenommen werden.
Das sind doch gute Nachrichten oder? Da liegt etwas Geld auf der Strasse...
Langsam an. Eine Marke muss aufgebaut und geführt werden. Mit strenger Hand. Das erfordert Disziplin und Weitsichtigkeit. Meine Empfehlung für Bar Owner: Arbeitsverträge überarbeiten. Und dies bitte mit einem Rechtsanwalt. Für meine nachfolgenden Ausführungen übernehme ich keine Haftung.
Grundsätzlich können Nebentätigkeiten nicht grundsätzlich verboten werden. Das steht zwar in einigen Verträgen, ist aber nicht rechtskräftig. Wenn ein Bartender seinem Nachbarn im Garten hilft (schlechtes Beispiel für die Großstadt Berufe...), auch gegen eine Bezahlung, kann man dies als Arbeitgeber nicht verbieten. Solange die allgemeine Arbeitsleistung nicht nachweislich leidet.
Anders hingegen sieht es bei berufsnahen Nebentätigkeiten aus. Die können sehr wohl eingeschränkt werden. Und das möchte ich dem geneigten Barbetreiber empfehlen. Ich habe die Arbeitsverträge des Le Lion kurz nach Eröffnung überarbeiten lassen und seit dem schließe ich jede Form der Tätigkeit im Bereich Spirituose, Bar, Schulung, Catering, Consulting etc. aus. Generell. Sie sollten das auch machen.
Ein Stammgast sucht einen Bartender für seinen Abend zu hause, kleiner Empfang. Oder ein paar Bartender veranstalten eine Party in der Stadt, laden viele Bartender aus der Stadt ein, lassen sich von befreundeten Spirituosen Partner die Party mit Ware sponsoren und machen so ein zwei Scheine "nebenbei". Wollen Sie das? Hinzukommen die genannten Brand Events. Brands sind immer auf der Suche nach jungen Gesichtern die in der Szene hohe Multiplikatoren darstellen. Ihre Bartender machen dort ein paar Scheine extra. Wollen Sie das?
Gut, zum einen bin ich der Meinung das dieses ganze Feld mit zum Arbeitsbereich eines angestellten Bartender gehört. Die Bar sollte die Rechnung stellen, nicht der Bartender. Aber vielleicht sind da nicht unbedingt große Summen zu holen. Sie könnten ihren Bartender ja auch machen lassen, die zwei, drei mal. Hat er sich verdient.
Ich rate davon ab. Wichtiger ist Ihre Markenführung. Ich möchte die Marke Le Lion führen können. Ein wichtiger Teil dieser Marke sind unsere Mitarbeiter. Und ich möchte kontrollieren können, gerade weil diese Bereich Bar als Brand größer wird, wie unsere Bar nach außen dargestellt wird. Vielleicht planen Sie im zweiten, dritten Jahr den Ausbau zum kleinen privat Caterer, deshalb möchten Sie wissen, das ihre Bartender nicht privat für Gäste (oder schlimmer noch Caterer, Kollegen) arbeiten. Ich selber möchte kontrollieren ob und mit welchen Brand ich welche Deals mache. Wenn ein Bartender von uns sich, sei's auch nur indirekt, auf Grund von Freiware für Partys somit bei einem Brand verpflichtet, möchte ich das wissen und gegebenenfalls (besser in der Regel) unterbinden.
Und außerdem, wenn es zum Thema Brand Event kommt, man möge mir verzeihen, versauen einige Junge Kollegen die Preise. Das kurzfristige schnelle Geld, oder auch ein gewisser "Ruhm" im Kreise der Kollegen, scheint hier manchmal im Vordergrund zu stehen. Kein Vorwurf, aber Erfahrung der letzten Jahre. Hier gilt es Preise aufzubauen und zu halten. Im Gegenzug müssen Sie sicher stellen, das Qualitative Arbeit abgeliefert wird, um diese Preise zu rechtfertige und ihre Bar richtig präsentiert wird.
Daher muss ich als Bar Eigner, der die Marke meiner Bar entwickeln möchte, jeden Alleingang eines einzelnen Bartenders unterbinden.
Stellen Sie sich einmal vor ein Bartender des Le Lion würde für einen Energy Drink Promotion Events machen. Nicht gut, oder? Selbstverständlich sollte ich als weitsichtiger Bar Eigner Interesse daran haben, das sich auch die Bartender weiter entwickeln. Und zur Marke Bartender, oder dem Leumund des Bartenders, wie sich dieser Entwickeln kann und dieser aufgebaut werden kann, später mehr.
Wichtig für Bar Eigner und Team: Die Marke der Bar ist der Fokus. Die Marke des einzelnen Bartenders hat sich da unterzuordnen.
Vielleicht erscheint Ihnen das hier alles zu hochtrabend. Auch ok. Meine Empfehlung ist nur: ändern Sie Ihre Arbeitsverträge. Sie müssen das ja nicht einschränken, sie sollten nur gegebenen falls die Möglichkeit dazu haben. Frei nach der Devise: Schön, drüber gesprochen zu haben ...
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Wichtiger Edit# : Mein Horizont ist beschränkt und einseitig. Ich bin mir sehr sicher, das Kollegen die stark im Flair Bartending sind, deutlich höhere Tagessätze erzielen (könnten). Das steht die Show, nicht der Alkohol, im Vordergrund. There is no business like Showbusiness...
Und dennoch hat sich gerade "Branchen intern" einiges verändert. Der Brand Event hat das Spielfeld betreten. Brand Event? Nun ich rede hier nicht von der Markteinführung eines neuen Automobils oder Smartphones. Sicherlich auch, oft lukrative, Brand Events für Caterer. Ich rede hier von Brands aus dem Bereich Bar. Spirituosen Brands vorne an. Aber auch das ganze drum herum um die Bar. Zubehör, Gläser, Eis, Tools, Bücher ...etc. Das ganze drum herum. Das Bar Business.
Was hat sich hier geändert? Global, aber auch in Deutschland ist folgendes passiert: Die Industrie Brands (das Bar Business) haben für sich erkannt das Ihnen erfolgreiche Bars, aber auch einige Bartender (Microbrand Bar und Bartender) bei der Vermarktung Ihrer Produkte innerhalb der Branche durchaus behilflich sein können. Das heißt Sie haben erkannt das eine erfolgreiche Bar und ein namhafter bzw., gut vernetzter Bartender in unserem kleinen Mikrokosmos Bar Business Ihnen einen Mehrwert verschaffen können, der es wert ist, diese über den Wert Ihrer eigentlichen Arbeit hinaus zu bezahlen. Kurz: Die Marke Bar und die Marke Bartender spielen in unserem Business zunehmend eine Rolle.
Sicherlich, der ehrbare und anständige, vielleicht auch etwas konservative Bartender unter Ihnen wird die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Bartender ein Brand? Was soll denn diesee Quatsch?
Richtig, ich kann Sie ja verstehen. Aber Sie können es drehen und wenden wie sie wollen. Menschen nehmen Sie wahr. Gerade innerhalb der Branche, gerade seit Web 2.0 und Social Media. Sie können das gerne Ihren Leumund nennen - wenn Ihnen Brand zu bsurd erscheint. Und das ist auch etwas Charmanter. Am Ende des Tages sind Sie als guter, aufgeweckter, kommunikativer Bartender ein Brand. Punkt. Nennen Sie es wie Sie wollen. Und ein Brand hat seinen Wert. Gerade für unsere Bar Business, gerade für Spirituosen Brands. Sie sollten das erkennen. Viel mehr noch, auch die Bar sollte das erkennen.
In kürze: Brands promoten Ihre Spirituosen etc.. Bar und Bartender werden ein klein wenig zu (Rock) Stars innerhalb der Branche. Dies kann ein lukratives Geschäft werden. Oft SEHR kurzfristig, darüber gilt es nachzudenken. Gute Tagessätze sind aber ein Geschäft.
Tagessätzte von mehr als 400,00/500,00 € sind bei namhaften Multiplikatoren der Branche hier zulande der Anfang. Wir verlassen hier den Bereich wo der eigentliche Wert der Arbeit gezahlt wird. Tagessätze von 1000,00 € und darüber hinaus sind derzeit bei Bartendern nationale Spitzenklasse. Mehrere 1000,- € pro Tag sind in unserer Branche absolutes internationales, Spitzenniveau. Dieses wird von einigen Dutzend Bartendern Global derzeit erreicht.
Und man darf diese Werte nicht auf die Goldwaage legen. Es gibt eine Menge Spielraum. Gerade bei Internationalen Event kommt viel zusammen. Aber dennoch werfe ich Sie mal in die Runde - so undifferenziert wie sie sind. Ich glaube, ich habe da etwas Erfahrung.
Wir sind hier noch weit entfernt von fernsehbekannten Köchen. In Deutschland sind Summen von 10.000 € pro Tag für Events von bekannten Köchen schon ein recht hoher Satz, werden aber realisiert. 5000,- € sind da keine Seltenheit.
International, Jamie lässt grüßen, werden 20.000 und mehr angesetzt. Ich rede hier nicht von Werbeverträgen und Kompanien, so etwas wird individuelle verhandelt.
Wir sehen. auf der anderen Seite, können gastronomische Berufe: Koch, Sommelier und Bartender, sehr lukrative sein. Der Bartender hat hier allerdings ein Problem. Alkohol wird im Fernsehen nicht kommuniziert. Die TRINK Show scheint politisch unkorrekt. Der Koch ist die Spitze dieser Schöpfung. Das Format Koch Shows erschöpft sich zwar gerade und der Mark ist ziemlich satt aber immerhin - noch steht er an der Spitze. Der Sommelier ist geduldet. Wein ist "cool" und gesellschaftlich akzeptiert. Wein hat nach außen hin einen gewissen interlektuellen Charakter (was für ein Quatsch) und damit eine Wertigkeit. Der Sommelier darf schön brav an der Seite des Starkoch aufschlagen und 10 Minuten was über Wein erzählen. Immerhin. Das sichert ihm sicherlich ein gesundes Mittelfeld in der Lücke zwischen Top Tagessatz Bartender und Top Tagessatz Fernsehkoch. Der Barkeeper bleibt draussen. Spirituosen im Fernsheen - no way! Verlogene, feige Welt. Aber wir finden schon unseren Weg. Innerhalb unserer Branche steigt der Bedarf an talentierten Multiplikatoren und damit deren Tagessätze bereits.
Neben dem Bartender wird eher noch die Bar als Marke, gerade außerhalb unserer Branche, wahrgenommen. Wenn heute eine Spirituosen Marke Ihren Brand Event in einer Stadt machen möchte, besteht für Bars zunehmend durchaus die Möglichkeit, deutlich höhere Raummieten etc. bei solchen Veranstaltungen zu erzielen. Wenn du DIE (neue) Bar in der Stadt bis, der Platz wo der Brand einfach stattfinden muss, und der am besten noch von keinem anderem Brand "verbraucht" wurde, dann viel Spaß beim ausloten des Preises. Und nicht zu tief ansetzen bitte. Sei mutig!
Die Marke der Bar ist darüber hinaus auch öfter das Bindeglied in ein breiteres Publikum. Wenn die Bar "Die Bar" einer Stadt ist, wichtiger Teil des Nightlifes etc., wird Sie sich diesen Faktor hoffentlich dementsprechend bezahlen lassen.
Also, wir haben die talentierten Bartender, und die Bars selbst, die mehr und mehr, derzeit noch innerhalb unsere kleinen Branche Bar Business, als Marke wahrgenommen werden.
Das sind doch gute Nachrichten oder? Da liegt etwas Geld auf der Strasse...
Langsam an. Eine Marke muss aufgebaut und geführt werden. Mit strenger Hand. Das erfordert Disziplin und Weitsichtigkeit. Meine Empfehlung für Bar Owner: Arbeitsverträge überarbeiten. Und dies bitte mit einem Rechtsanwalt. Für meine nachfolgenden Ausführungen übernehme ich keine Haftung.
Grundsätzlich können Nebentätigkeiten nicht grundsätzlich verboten werden. Das steht zwar in einigen Verträgen, ist aber nicht rechtskräftig. Wenn ein Bartender seinem Nachbarn im Garten hilft (schlechtes Beispiel für die Großstadt Berufe...), auch gegen eine Bezahlung, kann man dies als Arbeitgeber nicht verbieten. Solange die allgemeine Arbeitsleistung nicht nachweislich leidet.
Anders hingegen sieht es bei berufsnahen Nebentätigkeiten aus. Die können sehr wohl eingeschränkt werden. Und das möchte ich dem geneigten Barbetreiber empfehlen. Ich habe die Arbeitsverträge des Le Lion kurz nach Eröffnung überarbeiten lassen und seit dem schließe ich jede Form der Tätigkeit im Bereich Spirituose, Bar, Schulung, Catering, Consulting etc. aus. Generell. Sie sollten das auch machen.
Ein Stammgast sucht einen Bartender für seinen Abend zu hause, kleiner Empfang. Oder ein paar Bartender veranstalten eine Party in der Stadt, laden viele Bartender aus der Stadt ein, lassen sich von befreundeten Spirituosen Partner die Party mit Ware sponsoren und machen so ein zwei Scheine "nebenbei". Wollen Sie das? Hinzukommen die genannten Brand Events. Brands sind immer auf der Suche nach jungen Gesichtern die in der Szene hohe Multiplikatoren darstellen. Ihre Bartender machen dort ein paar Scheine extra. Wollen Sie das?
Gut, zum einen bin ich der Meinung das dieses ganze Feld mit zum Arbeitsbereich eines angestellten Bartender gehört. Die Bar sollte die Rechnung stellen, nicht der Bartender. Aber vielleicht sind da nicht unbedingt große Summen zu holen. Sie könnten ihren Bartender ja auch machen lassen, die zwei, drei mal. Hat er sich verdient.
Ich rate davon ab. Wichtiger ist Ihre Markenführung. Ich möchte die Marke Le Lion führen können. Ein wichtiger Teil dieser Marke sind unsere Mitarbeiter. Und ich möchte kontrollieren können, gerade weil diese Bereich Bar als Brand größer wird, wie unsere Bar nach außen dargestellt wird. Vielleicht planen Sie im zweiten, dritten Jahr den Ausbau zum kleinen privat Caterer, deshalb möchten Sie wissen, das ihre Bartender nicht privat für Gäste (oder schlimmer noch Caterer, Kollegen) arbeiten. Ich selber möchte kontrollieren ob und mit welchen Brand ich welche Deals mache. Wenn ein Bartender von uns sich, sei's auch nur indirekt, auf Grund von Freiware für Partys somit bei einem Brand verpflichtet, möchte ich das wissen und gegebenenfalls (besser in der Regel) unterbinden.
Und außerdem, wenn es zum Thema Brand Event kommt, man möge mir verzeihen, versauen einige Junge Kollegen die Preise. Das kurzfristige schnelle Geld, oder auch ein gewisser "Ruhm" im Kreise der Kollegen, scheint hier manchmal im Vordergrund zu stehen. Kein Vorwurf, aber Erfahrung der letzten Jahre. Hier gilt es Preise aufzubauen und zu halten. Im Gegenzug müssen Sie sicher stellen, das Qualitative Arbeit abgeliefert wird, um diese Preise zu rechtfertige und ihre Bar richtig präsentiert wird.
Daher muss ich als Bar Eigner, der die Marke meiner Bar entwickeln möchte, jeden Alleingang eines einzelnen Bartenders unterbinden.
Stellen Sie sich einmal vor ein Bartender des Le Lion würde für einen Energy Drink Promotion Events machen. Nicht gut, oder? Selbstverständlich sollte ich als weitsichtiger Bar Eigner Interesse daran haben, das sich auch die Bartender weiter entwickeln. Und zur Marke Bartender, oder dem Leumund des Bartenders, wie sich dieser Entwickeln kann und dieser aufgebaut werden kann, später mehr.
Wichtig für Bar Eigner und Team: Die Marke der Bar ist der Fokus. Die Marke des einzelnen Bartenders hat sich da unterzuordnen.
Vielleicht erscheint Ihnen das hier alles zu hochtrabend. Auch ok. Meine Empfehlung ist nur: ändern Sie Ihre Arbeitsverträge. Sie müssen das ja nicht einschränken, sie sollten nur gegebenen falls die Möglichkeit dazu haben. Frei nach der Devise: Schön, drüber gesprochen zu haben ...
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Wichtiger Edit# : Mein Horizont ist beschränkt und einseitig. Ich bin mir sehr sicher, das Kollegen die stark im Flair Bartending sind, deutlich höhere Tagessätze erzielen (könnten). Das steht die Show, nicht der Alkohol, im Vordergrund. There is no business like Showbusiness...
Das ist ja alles schön und gut und aus unternehmerischer Sicht auch völlig richtig.
AntwortenLöschenJedoch bleibt die Sicht des einzelnen Bartenders hier völlig unbeachtet. Wer die letzten Teile dieser Blogserie gelesen hat, wird wissen, dass im Le Lion etwa 1500 Netto für "Einstiegsbartender" gezahlt wird. Dies ist - wie ich finde - eine sehr gute Ausgangsbasis, bei der man sich solche Forderungen durchaus leisten kann. Anders sieht es aber in den meisten anderen Bars aus. Wer mit 1000 Euro oder gar noch weniger netto im Monat nach Hause geht, ist - wenn er nicht am Existenzminimum leben möchte - sondern Wohnung, Auto und evtl. eine Familie finanzieren will - auf Nebenverdienste angewiesen. Und was bietet sich hier besser an, als im Bar-Business zu bleiben. Putzen zu gehen ist auch nicht besser, wenn die Bar als Brand gesehen wird, oder?
Wer solche Forderungen stellen will, muss sie auch bezahlen. Einfach zum Ändern der Verträge aufzurufen - zum Nachteil der Mitarbeiter - halte ich für gefährlich.
Werte Barfly,
AntwortenLöschenvöllige Zustimmung. Der Arbeitsvertrag der so etwas ausschließt, sollte auf der anderen Seite eine Bezahlung bieten, die für eine Grund Zufriedenheit sorgt. Ansonsten sollte ich als Bartender mir einen anderen Job suchen.
Nur, meiner Meinung nach, besteht das auch ein seltsames Missverständnis in der Branche. Ich kenne viele Dienstleistung jobs wo die Firmen Stunden und Tagessätze uni ähnlicher Höhe in Rechnung stellen und es selbstverständlich ist, das die Arbeitnehmern nicht in gleicher Branche, "privat" arbeiten.
Und außerdem heißt es ja nicht, das wenn die Bar für "Ausseneinsätzte" des Bartenders extra Rechnungen stellt, dieser Bartender am Ende des Monats solch Engagement nicht auch in seiner Bezahlung finden wird.
Eben. Der Inhaber MUSS die völlige Kontrolle über Außen- und Nebentätigkeiten seiner Leute haben. Der Bartender überschätzt oft seinen Wert, nicht weil er denkt er arbeitet besser als es in Wirklichkeit ist, nein weil er vergisst, dass er nur als solcher wahrgenommen wird WEIL er für die Bar arbeitet und weil der Auftraggeber das Niveau/die Leistung/den Spirit eben dieser Bar für seine Veranstaltung nutzen möchte.
AntwortenLöschenNatürlich prägt ein guter Bartender dieses Profil einer Bar mit, aber er begründet es nicht, das tut der Inhaber.
Dabei sollte natürlich selbstverständlich sein, dass gut entlohnte aushäusige Einsätze sich auch entsprechend für den Bartender lohnen. Bei uns gab es für diese Einsätze immer einen festen "Außer Haus" Aufschlag auf den Lohn.
AntwortenLöschenDas mit dem Verbieten der Nebentätigkeit ist sehr dünnes Eis. Viele Arbeitgeber würden's gerne, aber in den wenigsten Fällen ist es rechtens. Es muss schon eine direkte Konkurrenz zum eigenen Unternehmen nachgewiesen sein. Wenn ein Le Lion Mitarbeiter bei einer Barmesse in - sagen wir Stuttgart - für einen Energy Drink hinter dem Tresen stehen möchte, ist das vielleicht nicht im Sinne seines Chefs, aber trotzdem rein rechtlich nicht zu verbieten. Aber tatsächlich interessant ist das alles ja sowieso nur, wenn a) der Arbeitnehmer deshalb ne Kündigung riskiert, b) du diese tatsächlich auf Grund dessen aussprichst und c) der Arbeitnehmer deshalb vor Gericht zieht. Also eigentlich ziemlich wurscht.
AntwortenLöschenSehen wir mal vom Löwen ab, ist aber oft der Wert der Marke Bartender viel höher als der der Bar. Meist sind es einzelne Personen, die gerade deshalb einen so hohen Marktwert haben, weil sie ihre Freizeit damit verbringen sich weiter zu bilden, Netzwerke zu knüpfen und sich - nun ja - selbst zu vermarkten.
Welches Recht hat da der augenblickliche Arbeitgeber für diese Leistung die dicke Knete zu kassieren und seinen Angestellten mit nem Trinkgeld abzuspeisen? Garkeins!
Ich nehme da jetzt mal als Beispiel die Marke Arnd Heissen (er möge es mir nachsehen) und die Shochu Bar, eine wunderschöne, aber leider gar nicht laufende Aperitif Bar eines jetzt nicht mehr Sternerestaurants, deren einzige Vermarktung über den damaligen Barchef passiert ist, der seine komplette Zeit in die Vermarktung seiner Arbeitsstätte und damit natürlich auch seiner Person gesteckt hat. Würdest du wirklich sagen, dass es in diesem Fall in Ordnung wäre, dass der Arbeitgeber seinen Angestellten verpimpt und dafür die Kohle einstreicht? Wohl kaum. Abgesehen davon zeigt dieses Beispiel auch wie sehr eine Bar davon profitieren kann einen sehr umtriebigen Bartender zu beschäftigen.
Man wird auf einmal wahrgenommen. Auch von der Industrie. Und kann ganz anderes Geld mit Kooperationen verdienen. Ich denke ich kann zum Beispiel behaupten, dass ein Platz in meinem Rückbuffet sehr viel mehr Wert, als der in einem NH Hotel - ganz egal wie bunt es auch sein mag... So, genug jetzt!
Hallo Herr Meyer und Hallo werte Barfly
AntwortenLöschenhier meine 50 cent dazu, immerhin auch aus der Sicht eines Brand- und Barowners.
Schauen wir uns doch mal die Sache ingesamt nochmal etwas genauer an und schnell stellen sich folgende Fragen:
Wer kennt mehr als 20 Bartender die bereits ihren Job seit 20 Jahren machen?
Arbeiten diejenigen - heute wirklich noch hinter Bars?
Welcher Bartender hat Kinder und Familie (lebt mit denen auch zusammen) und arbeitet weiterhin in der Barszene? Ich kenne einige Kollegen so um die 40, die eindeutig sagen, ich bin langsam zu alt für den Job. Ganz reel betrachtet sind 2000 Euro am Monatsende für 200 Stunden Nachtarbeit nicht gerade ein üppiges Salär. Abgesehen davon, das sobald man mal ernsthaft erkrankt ist, auch gleich einiges im Geldbeutel fehlt (Kein Trinkgeld, keine Feiertags- oder Nachtzuschäge - das macht schnell mal 500 € weniger! Allerdings bleiben die Festkosten Miete, Auto, Handy, ect...) Ja man kann davon leben, aber für die grossen Sprünge oder gar eine Familie reicht es ja wohl kaum. Manche haben auch nicht genug angespart um ihr eigenes Ding zu machen und nicht jeder findet einen kompetenten und auch finanzstarken Investor als Partner an seiner Seite, der mit ihm durch dick und dünn geht. Da sind die Angebote aus der Industrie nur allzu verlockend und 300-500 € für ein Extraevent sogar dringend von Nöten manchmal. Natürlich mag es aus der Sicht des Barbesitzer besser sein das zu unterbinden, aber auch nicht alle Barbesitzer sind so grosszügig wie es Herr Meyer hier gerade präsentiert und zuweilen können Bars auch von ihren kompetenten Bartendern und deren besondere PR-Events profitieren.
Wenn man desweiteren betrachtet, das so manche Bartender erst durch den Einsatz bei solchen Barkultur-Events auch nochmal richtig gross rauskamen und wie darf ich unter diesen Gesichtspunkten eine Veranstaltung wie Trav-Mix-Abende sehen??? Nein, meinen besten Mann lasse ich nicht arbeiten da, würde ihn ja stärker werden lassen als Eigen-Marke...
ein schwieriges Thema, aber ich liebe meine Arbeit!!
Herr Meinek, kurze Zwischenfrage bevor ich Antworte. Ist die Triobar jetzt eine richtige Bar? Ein echtes Gewerbe? Oder hat man sich doch für den anfänglich diskutierten "Kunstweg" eines e.V.'s entschieden? Oder gibt es noch dieses obskure Konstrukt der Kleinunternehmer Regelung ohne Umsatzsteuer etc. Bitte nicht missverstehen, jeder wie er will.
AntwortenLöschenNur damit ich weiss auf welcher Ebene hier Vergleiche gezogen werden.
Gruß
Jörg Meyer
Nein nein, so weit wollen wir nicht gehen. ABER: Herr Meyer zunächst einmal Gratulation zur sehr präzisen und differenziert erfassten Wahrnehmung und Beschreibung der derzeitigen Marktsituation. Neueste Stilblüte hierbei: Kein Scherz! Tim M...älzer Wandfarben im Baumarkt.
AntwortenLöschenMan überlege doch einmal: Barspezifische Wandtapeten mit dem Schumann Logo? Air Meyers´ von Nike? Jan Zabel Signature Barbesteck? Ja hier liegt Geld auf der Strasse?? Not!! Behave! Der von mir derzeitig hier vielzitierte Spruch "Bartender sind die Aristokratie des Proletariates" greift wohl auch hier wieder, gepaart mit dem flammenden Appel an den Gesunden Behaviorismus: Wenn ein Angestellter "ein oder zwei Scheine Extra machen möchte" so soll er das verdammt nochmal tun dürfen so demokratisch muss ein Arbeitgeber sein, ABER: in der Regel leidet die Arbeitsleistung darunter IMMER. Besides: Wenn ein Angestellter die "Marke" seines Ladens vertritt und sich der Verantwortung dessen bewusst ist, dann SOLL er gefälligst so oft wie möglich woanders arbeiten, denn dadurch fördert er ja die Marke und das Image von sich und der vertretenen Company. Hier sitzen wir im Sinne einer schlüssigen Argumentation über den "x-tra Schein" etwas zwischen Baum und Borke, nicht wahr?? In namenhaften Hotelcompanys gibt es entweder im Arbeitsvertrag verankerte oder in, wie auch immer gearteten, Benimmkatalogen den Passus, dass der Mitarbeiter auch in seiner arbeitsfreien Zeit (semantisch überdies fantastisch formuliert, wenn Mensch es sich auf der Zunge zergehen lassen mag) die Firma/Company weiterhin nach aussen auch vertritt. Ich weiss von einem Gerichtsfall, in dem ein Mitarbeiter so dumm war, sich im Abendlichen Ausgang in eine Prügellei verwickeln zu lassen. Für Ihn blieb das körperlich föllig folgenlos, wurde aber von seinem Arbeitgeber zum Anlass genommen Ihn entlassen zu wollen. Der Fall wurde zwar im Sinne des Arbeitnehmers beschieden, zeigt aber sehr deutlich die Verbindung, die sich in diesem sehr bilateralen Verhältnis entfaltet. Nun aber mal noch zum Panem dies (Täglichbrot): Der Tagessatz. Ich muss nicht mit der Keule wedeln und Schlagworte wie: Globalisierung, Selfmanagement, Marketing, Brandaquisition und Viral wedeln, wenn ich folgendes bemerke: Jeder möchte seine Miete bezahlen und freut sich über den "Schein x-tra". Sei er von Mamma oder Pappa oder Diageo oder beim BCB erarbeitet. Der Schein entsteht aber nur durch ein Mass an Leistungsbereitschaft, die über das Mass an "irgendwo angestellt sein" hinaus geht. Mann muss planen, organisieren, kommunzieren, aquirieren. Allein diese Fähigkeiten zu erkennen, zu üben, zu entwickeln ist etwas, das (VÖLLIG BRANCHENUNABHÄNGIG) den eigenen Marktwert steigert. Sprich je qualifizierter jemand ist, desto logischer ist es doch diesen zu beschäfftigen. Einer meiner Lieblingssprüche war und ist immer wieder: Ein schnelles Pferd muss man im Stall auch gut füttern. Wenn ich also ein Unternehmen führe, das expandieren soll, so brauche ich dafür gut bezahltes und qualifiziertes Personal. You pay Peanuts? You get Monkeys.. Soweit dazu, Gentleman. J.Z.
Transparenz ist das Stichwort hier.
AntwortenLöschenMal drüber zu reden, die verschiedenen Dinge zu koordinieren und Missverständnisse schon im Keim zu ersticken ist für mich die Quintessenz aus Jörgs Beitrag.
Das wir in einer Demokratie leben und die Party beim Nachbarn ohnehin schwarz abgehandelt wird, ist ne ganz andere Baustelle.
Herr Meyer,
AntwortenLöschennicht jegliche Geschichte die man hört stimmt auch...
Kleinstunternehmer ohne MwSt??
Ich arbeite regulär mit allem Drum und Dran, aber werde hier auch nicht alles veröffentlichen...
Wozu auch! Jeder arbeitet mit optimalen Systemen, aber auch ich muss meine Tätigkeiten versteuern...
LEIDER! Jedoch kann eine geschickte Auslegung der steuerlichen Situationen durchaus behilflich sein. Hier für empfehle ich die Nutzung eines Profis, leider sehr teuer, aber es bringt auch einiges.
Worin sich unsere Unternehmen grundlegend unterscheiden ist der Punkt das ich keine Festangestellten habe, aber sie auch nicht brauche. Inhabergeführte Bar etc...
Naja, diese Kleinunternehmer Regelung kam glaube ich aus den Gründerjahren. Aber wenn mich nicht alles Täuscht, ist die Triobar doch ein Verein oder? E.V. ?
AntwortenLöschenDamit wäre ich dann einfach vorsichtiger sich selber als Bar Owner zu bezeichnen oder anderen Bar Ownern Ratschläge zu erteilen.
Man ist dann halt eher ein VereinsMeinke ... wenn ich mich wegen dieser Vereins Regelung getäuscht haben sollte, bitte ich um Hinweis.
Wegen der anderen Punkte im Kommentar kommt später eine Antwort.
Gruß
Jörg
Ich glaube es ging eingangs nicht darum, den Bartender um seinen Extralohn zu prellen, sondern darum, die Kontrolle zu behalten, oder?
AntwortenLöschenSelbstredend soll das Personal von gutbezahlten Sondereinsätzen finanziell profitieren.
@ Mike
AntwortenLöschenSo Michael, kaum haben wir uns gestern an die guten alten Zeiten erinnert und unserer Kommentarschlachten geht es hier schon weiter. Du schuldest mir noch eine Antwort, Verein/Schulungsverein ist aber richtig, oder?
Übrigens hat diese „Diskussion“ auch etwas mit deinem/eurem „speziellen“ Konstrukten zu tun. Wer beispielsweise einen Verein oder sonst etwas konstruiert, sollte einfach aufhören Vergleichen zu realen Bars und Unternehmen zu ziehen. Aber, er könnte Vereine beraten :-)
Ich glaube das die Bekanntheit in der Szene, die sich einige Bartender aufgebaut haben, ganz selten nur einen wirklichen Effekt auf die Bar hat, in der Sie angestellt sind. Innerhalb der Szene, ja. Das ist aber außerhalb nahezu Schall und Rauch.
Der Vergleich zu den Traveling Mixologists verstehe ich nicht. Ein Großteil derer, die da mitgewirkt haben sind Selbstständig oder haben andere Konstellationen als ein direktes Angestellten Verhältnis gewählt. Und ich habe überhaupt kein Problem damit das Bartender so etwas machen. Nur wer als Angestellter in einer Bar arbeitet hat eine ganz wichtig Regel zu befolgen: Die Bar geht immer vor.
Und ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob der Satz mit dem Besten Mann und dem nicht arbeiten lassen, mich betreffen soll, aber ich glaube jeder Lion Bartender ist in der Zeit, in der er im Loewen war, auch immer sehr gewachsen und konnte seine „Eigenmarke“ extrem steigern. Sicherlich Eigenverdienst, aber immer auch Verdienst unserer Bar.
Gruß
Joerg
@ Robin,
von meiner Seite kann ich Dir nur zustimmen.
@Jan Z.
Großartige Einleitung. AIR MEYER von Nike passt auch gut zu mir :-)
Und danke für den Re-Post hier, wäre ja schade wenn es verloren gegangen wäre.
@Christina (1)
AntwortenLöschenDas mögen Rechtsanwälte entscheiden. Meines Wissen ist der Ausschluss von Nebentätigkeit insbesondere wenn vorher das Arbeitsfeld genau definiert und der Ausschluss genau definiert wurden, sehr wohl völlig rechtens. Zum Arbeitsfeld eines Le Lion Bartender gehören neben Bartending halt auch Schulungen, Consulting, Veranstaltungen etc.
Aber es ist wie selbst geschrieben ja auch eher nur notwendig, wenn es vor Gericht geht. Im Grunde genommen geht es um das faire miteinander. Und der Nebenerwerb von Bartender in der eigenen Branche ist für mich zunächst einmal ein NO GO. Da haben sich in den letzten Jahren bei einigen die Werte verschoben - aber ich bin der Meinung das das nicht richtig ist.
Und in jeder anderen Branche auch nicht üblich. Der Grafiker, der Webdesigner, etc. der einen gleichen Auftrag, den seine Firma normalerweise abwickelt, privat abwickelt, bekommt in der Regel Ärger. Gut so.
Es geht ja auch nur darum drüber gesprochen zu haben. Mal wieder das für mich „normale“ auf den Weg zu bringen. Ich hätte früher nie im Leben einen Gastro Job nebenbei gemacht, und wenn, wußte ich durchaus das das für mich gefühltes „Unrecht“ war und bei Offenlegung Ärger drohte. Und das ist 15 und mehr Jahre her.
Das die Marke Bartender einen viel höher Wert haben soll als die „Marke“ der Bar selbst ist für mich eine unrealistische Fehleinschätzung.
Es ist eine kleiner Kreis von Bartender die sich auf einigen solchen Veranstaltungen immer wieder über den Weg laufen. Diese Veranstaltungen dafür gut, eine Beziehung zwischen Brand und Bartender auszubauen, manchmal etwas überbewertet und erzeugen keinen Mehrwert ausserhalb der Szene, insbesondere nicht für die Bar.
Ich rede hier nicht davon, das man solche Events nicht besuchen sollte. Das sollte jeder selbst entscheiden. Warum nicht mit netten Kollegen zusammenkommen und auch die Damen und Herren der Spirituosen Brands näher kennen lernen? Es spricht nie etwas gegen gute Drinks und gute Gesellschaft ...
Aber wir schaffen dort einen messbaren Mehrwert für die Bar? Sehe ich nicht. 2011 scheinen das einige Bartender so wahrzunehmen - ist aber nicht richtig
Und wie Frau Schneider in einem unterhaltsamen Artikel erklärte, ist auch die Ernsthaftigkeit und Attraktivität solcher Events nicht immer gegeben. Luxusprobleme halt - nette Zusammenkommen - mehr nicht http://blog.schneiders-gesammelte-gruetze.de/2011/08/personliche-einladung-oder-auch-nicht/
@ Christina (2)
AntwortenLöschenIch weiss nicht ob wir den genannten Arnd Henning Heissen ungefragt in diese Diskussion einbringen sollten. Aber um auf deinen Vorstoß zu antworten:
Ich halte Arnd Henning für einen sehr,sehr guten Bartender. Aber aus ganz anderen Gründen als Du. Er macht eine Spitzen Job in der Bar. Und genau darüber reden wir hier ja. Er hat sich in erster Linie um die Bar gekümmert, um seine Gäste, um die Stadt etc.
Und nicht um diese Luftblase aus Branchen Events. Sicherlich war er hier und da zu sehen und hat sein Netzwerk gepflegt (gut so). Aber glaubst Du es hatte irgendeinen wirklichen Wert für die Sochu Bar ob er in Cognac oder sonst wo war?
Er ist ein guter Bartender und kümmert sich primär um die Bar. Wenn er im Ma Arbeitsverträge hatte, die Ihm Eigenverdienst als Bartender auf Branchen Events etc. erlauben, ist das ja ok.
Aber, wenn ich jemand als Barchef für meine Bar einstelle, gehe ich automatisch davon aus das ich Ihn auch für Repräsentative Events in Rennen schicken kann, und dafür auch Rechnungen stelle. Ja, das ist in Ordnung.
Zitat „zeigt dieses Beispiel auch wie sehr eine Bar davon profitieren kann einen sehr umtriebigen Bartender zu beschäftigen. Man wird auf einmal wahrgenommen. Auch von der Industrie.“ .. dann würde die Industrie aber einiges falsch machen (machen einige ja auch).
Die Bar wird von der Industrie wahrgenommen wenn sie eine gute Marke ist. Die Bar ist eine gute Marke wenn Sie Ihre Marke stringent führt. Das tut Sie, in dem Sie einzelne Player richtig ins Gesamte der Marke eingliedert. Wenn die Bar eine starke Marke ist, hat die Industrie auf lange Sicht einen starken Partner Die Bar macht die Verträge mit der Industrie und ist Ihr Partner - nie der Bartender.
Nehmen wir ein Beispiel: Frau Schneider macht für NHOW ein Deal mit beispielsweise Borco. Die Karte wird umgestellt etc. Das Geschäft zieht langsam an, jetzt kündigt Frau Schneider auf Grund irgendwelcher Befindlichkeiten...
Was hat jetzt Borco davon, außer ein kurzes Aufglühen? Der Deal mit Frau Schneider hat keinen Wert weil jetzt ist die Bar ja weniger wert, weil die eigentliche Marke, Frau Schneider, fehlt.
Die Bar, oder der/die Barmanager(in hat es verpasst, die Bar selbst als Marke aufzubauen. Ein gutes Team was kontinuierlich die Gäste begeistert. Davon profitiert das Hotel/der chef aber auch ganz sicher das ganze Team
Die wichtigste Marke ist immer die Bar. Dar Bartender spielt hier die zweite Geige. Zum Wohle des Ganzen. Langfristig kann jeder Bartender eine sehr große Marke werden, aber nur, immer nur dann, wenn er an erster Stelle die Marke der Bar setzt.
Ansonsten ist er (oder sie) ein unbrauchbarer Egomane. Einige werden diese lieben, insbesondere einige Stammgäste, denn die mögen immer Exzentriker. Aber so jemand, der sich nicht in die Gesamt Marke Bar einbringen kann, ist unbrauchbar. Auch als Partner für die Industrie.
Der Egomane sollte dann eines tun. Sich selbständig machen, seinen Ego Brand pflegen. Vielleicht hat er ja Erfolg damit. Es heißt ja nicht, das er ein schlechter Bartender ist.
hm...okay. Anders formulieren. Ich rede beim "Wert" immernoch von Tagessätzen auf Branchenevents, nicht von der Bedeutung in der realen Welt oder für mein Unternehmen. Was das angeht gebe ich dir sicherlich recht. Meine Gäste interessiert nicht die Bohne, was ich auf Messen, Wettbewerben, etc. treibe. Aber die Industrie. Ob das für diese am Ende sinnvoll ist, ist ne andere Frage. Hier geht es überhaupt nicht um Ego, oder wie wichtig man sich nimmt, sondern wieviel für die Marke Bartender (oder Bar) am Ende bezahlt wird. Und naja, unser Jobkarussel dreht sich schnell. Und viele Bartender haben ihren Wert für die Industrie, ganz egal in welcher Bar sie gerade arbeiten (oder auch nicht arbeiten). Da ist auch manchmal völlig unerheblich was sie für nen Job "zuhause" machen, Hauptsache man sieht ihre Fotos oft genug in den einschlägigen Medien und ihre Gesichter auf den richtigen Parties. Ich sage ja garnicht, dass das Sinn macht. Das ist lediglich meine Beobachtung als Bartender. Agreed..?
AntwortenLöschenGeduld Herr Meyer, zuweilen geniesse ich es auch Geld zu verdienen und lebe noch nicht davon nur im Blog zu antworten, desweiteren war es doch sonst ihre Stärke mir Antworten schuldig zu bleiben.
AntwortenLöschenEin Verein kann durchaus Träger einer Bar sein und bevor ich mich hier noch weiter in diese Vereinsmeierei vertiefe, bitte ich demnächst doch einfach mal besser zu recherchieren und auch mal durch die Geschichte so mancher Bars zu wandern und deren Vereinsstatus zu erkennen.
Offiziersclubs und so manche Salonbar haben hier ihren Ursprung...
Vereinsmeierei scheint ja wohl weniger mit meinen Namen verbunden zu sein, als mit dem ihren...
Desweiteren mag ich es nicht, wenn man in dem einem Jahr "elitäre" Clubs verteufelt und Mitgliedschaften als etwas negatives darstellt um es dann im nächsten Jahr als eigenes Projekt zu starten (siehe Tastingroom).
Also kommen wir einfach mal wieder zur Bar und dem Barbesitzer, dem Typen der das ja alles mehr oder weniger aus der eigenen Tasche heraus finanziert hat.
Natürlich ist sein oberstes Anliegen das die Bar gut wird und stark als Marke daherkommt,
aber vielleicht bin ich ja auch zu sehr Hanseat im Innersten und sehe immer den Fall:
Ein Geschäft ist immer nur gut, wenn beide Seiten davon profitieren und bei ihrer Variante sehe ich persönlich ein leichtes Ungewicht zu ihren Gunsten. Persönliche Sichtweise und durchaus legitim.
Das sie ein genialer Selbstdarsteller und ausgebuffte Marketingsau (in diesem Sinne als Kompliment a la Bitch gedacht) sind, daran dürfte wohl keiner mehr Zweifel haben. Jedoch dann eine Frage!
Gilt diese Arbeit nur für den Löwen oder eher auch um bei Blogeventarbeiten nicht unerheblich Gewinne einzufahren??? Und was wäre wenn sie Angestellter wären, würden sie ihrem Chef raten jemanden das so zuerlauben?
also ist immer die Bar der Star, wenn ich sie richtig vertsanden habe...
(mögen auch die Zeilen manchen Leser vielleicht schockieren, so schreibe ich hier doch gut gelaunt und "ohne Groll" (welch pointenhafte Wortspielerei)
@ Christina
AntwortenLöschenNaja, hat hat aber jetzt weniger mit der vorherigen Diskussion zu tun, ob es "rechtens ist", das Bar Owner die Rechnung für solche Events stellen oder der Bartender selber? Das das ein Markt ist wird ja nicht bestritten. Ich sage nur das es grundsätzlich ok ist, wenn die Bar die Rechnung stellt, den der Bartender ist immer erst in erster Linie teil des Brands der Bar und immer erst in zweiter Linie der "Eigen" Brand.
Also kann ich Deine anfängliche Meinung nicht teilen, das es nicht ok ist ,das die Bar die Rechnung stellt. Das hat nicht mit Abzocken o.ä. zu tun, das ist für mich ganz normales Geschäftsgebaren.
Michael,
AntwortenLöschenauch ich bin auf dem Sprung und werde erst später (morgen?) richtig antworten können. Vieles ist etwas wirr, aber ich werde mich schon durch fummeln ... aber eines muss ich fragen, um es zu verstehen:
"Gilt diese Arbeit nur für den Löwen oder eher auch um bei Blogeventarbeiten nicht unerheblich Gewinne einzufahren??? Und was wäre wenn sie Angestellter wären, würden sie ihrem Chef raten jemanden das so zuerlauben?
also ist immer die Bar der Star, wenn ich sie richtig vertsanden habe..."
das habe ich nicht ganz verstanden. Was genau ist Blog Event Arbeit ? Und welche Gewinne werden dort realisiert? Und wie ist der Vergleich zum Löwen gemeint?
Bitte um kurze Aufklärung - der Rest folgt dann ...
Ach so, und um eines bitte ich noch: Wie genau definiert sich das Hanseatentum bei Herrn Meinke (im Innersten). Vielleicht haben wir da einfach eine unterschiedliche Definition - aber das interessiert mich wirklich, auch wegen des Unterhaltungswertes unserer Schlagabtausche ...
Gruß
Jörg
Hallo Herr Meyer,
AntwortenLöschenhier ein wenig Aufklärungsarbeit!
Blog Event Arbeit
stellen sie sich vor einer ihrer Mitarbeiter schreibt einen Blog indem er seine gesammelte Grütze von sich gibt und damit würde er Geld verdienen, weil ihn die Industrie als multiplikator sieht und zu diversen Events in allerlei Länder einfliegen lässt, damit er davon berichten kann.
Stellen sie sich einfach vor Mr. Toldi würde wieder mehr schreiben und das zu barrelevanten Themen zum Beispiel....
Daher wie würden sie hier als Chef das Motto:
Die Bar ist der Star vertreten?
Hanseat im Sinne eines Kaufmanns, der sich an feste Regeln und klare Strukturen hält und nicht bezugnehmend auf eine geographische Herkunft.
@Michael (1),
AntwortenLöschenWir driften zwar ein wenig ab, aber noch einmal kurz zu Deiner Vereins Bar. Verstehe mich bitte nicht falsch: es soll jeder machen, was er will!
Nur, wenn sich jemand selbst ein so, ich nenne es einmal vorsichtig „Spezielles Konstrukt“ strickt, um seine Bar zu betreiben, sollte er sich vielleicht mit Vergleichen zurückhalten. Unabhängig davon, das Du auch noch nie Angestellte hattest (sehe ich das richtig? zumindest seit es den Trio Verein, Kleinunternehmertums Bar gibt?), und Dir auch hier die Erfahrungen fehlen.
Vielleicht ist es in Deiner relative neuen Funktion als Brand Ambassador (verbessere mich, wenn es nicht die richtige Bezeichnung ist), die ja durchaus die Aufgabe hat Kontakt und Sympathie bei Bartender aufzubauen, auch einfach angebrachter hier Sympathie für den Bartender an und für sich aufzubauen. Das ist aber ein anderes Thema.
Wie diese Event: Für die Industrie Sinnvoll - Kontakt zu den Bartendern aufbauen macht auf lange Sicht viel mehr Sinn als „nur“ Kontakt zu den Bars. Die, wie Christiana schließlich bemerkte, verkaufen das Zeug ja.
Zurück zum Verein: Sicherlich gibt es viele Vereine die Bars betreiben und betrieben haben. In der Regel verfolgen diese (Vereine) einen anderen Zweck. Oft, wenn man das Vereinsrecht im Wesen des Erfinders auslegt, einem „Höheren“. (Ich weiss, es gibt eine Vielzahl von Vereinsmöglichkeiten, und das „höhere“ betrifft eher den e.V. - man ersparte mir Erklärungen)
Ich habe hier auch gar kein Interesse, ganz genau zu recherchieren. Der Herr Meinke hat glaube ich kein Interesse sein Konstrukt offenzulegen. (Das wäre doch mal ein wirklich interessanter Blog Post Michael !)
Zumindest ist man bemühte, die genau Rechtsform seiner Bar, seines Vereins etc. zu kaschieren. Impressum etc. - "abmahnfähig", aber nicht aussagekräftig.
„Speakeasy!“ wird man nun eventuelle denken (oder schreien) - aber vielleicht auch nur der Wunsch, das das ganze gar nicht zu sehr beleuchtet wird.
Wer also eine Bar wirtschaftlich betreibt, aber statt ein Gewerbe zu gründen, lieber ein Vereinskonstrukt schraubt, um vielleicht Steuern, Abgaben, „was weiss ich“ zu „sparen“, sollte einfach vorsichtig mit betriebswirtschaftlichen Ratschlägen sein bzw. seine vermeintliche „Erfahrung“ nicht in die Waagschale werfen.
Wie gesagt: Vereine beraten gerne, Bars dann besser nicht.
Jetzt aber zurück zu Deinem Kommentar. Du musst mir helfen. Welche Elitären Clubs habe ich wo verteufelt? Vielmehr: wo ist der Vergleich zum Tasting Room? Vielleicht sollte da Herr Meinke einfach mal besser recherchieren - oder?
Ich persönliche habe im Prinzip nichts gegen elitäre Clubs. Auch hier gilt: soll jeder machen was er will. Welchen habe ich denn verteufelt? Ich finde die meisten sind recht affig - aber das ist ein andere Geschichte.
@Michael (2)
AntwortenLöschenOder gilt der Vergleich dem Vereinslokal Triobar? Da sei gesagt, auch das habe ich nicht verteufelt? (ist es denn auch elitäre?) . Ich habe das Vereinskonstrukt als „wirtschaftlichen“ Hintergrund kritisiert - nicht einen eventuellen Club Charakter. Auch wenn die simple Übersetzungssoftware hier vermuten lässt, das Verein = Club ist, bestehen hier doch Unterschiede. Ein Club muss nicht die Rechtsform des Vereins wählen. Er kann ein herrlich ehrliches kapitalistisches Unternehmen sein. So könnte eine Le Lion GmbH z.B. auch einen Club betreiben. (Club im Sinne von Ausgewählte Mitglieder). Tut Sie aber derzeit (noch) nicht, werter Michael.
Es gibt den Tasting Room und der wird für Veranstaltungen etc. genutzt. Diesen Club mit Karte und Co haben wir einfach noch nicht in die Tat umgesetzt. Recherche Herr Meinke, Recherche!
In unserer Bar profitieren meiner Meinung nach immer beide Seiten (Bar und Mitarbeiter) vom Arbeitsverhältnis. Auch was das „Brand Building“ betrifft - ich glaube da sthehen Lion Mitarbeiter nicht schlecht da. Es gibt da kein Ungleichgewicht - dies anzunehmen steht Dir selbstverständlich zu.
Die Unterteilung, Einteilung, dieser neuen Arbeitsfelder der aufstrebenden jungen Bartender Generationen (wage von Ihnen als „Löwe“ und „Blog Event Arbeit“ ins Rennen gebracht) ist etwas schwieriger.
Weil es geht ja eben nicht nur um Arbeit im Löwen direkt, sonder auch um Randbereiche. Aber, dazu kommt später durchaus noch ein Teil in der Serie, dieses „einschränken durch die Bar“ hat auch seine Grenzen. Und das ist auch gut so. Es geht hier nicht um Leibeigenschaft, sondern um ein gesundes Mittelmass. Es geht darum, das Bartender nicht automatisch Aufträge nebenher „eigenständig“ abwickeln.
Und allen voran geht es nicht um wirtschaftliche Zwecke - sondern vielmehr um den Schutz der Marke. Das ist viel wichtiger. Kannst du schwer beurteilen, wegen a.) keine Angestellten und b.) als Verein ja vielleicht auch keine wirtschaftlichen Interessen , musst Du mir dann einfach einmal glauben. Aber Marke, da sollte doch was sein, oder?
Also, später mehr zu den Mitteln, wie ein Bartender seine „Marke“ aufbauen sollte. Aber eines ist sicher. Wenn ein Bartender z.B. einen Blog schreibt, soll er das sehr gerne tun. Damit in erster Linie (mit dem Schreiben selbst) Geld zu verdienen, ist sehr schwer. Können Sie aber natürlich - und dagegen habe ich auch gar nichts, solange die Bar nicht leidet.
Gerade in jungen Bartender Jahren ist es immer eine Duo. Ein junger Bartender in einer drittklassigen Bar wird nur sehr schwer von sich reden machen. Oft ist der Weg doch eher der, das ein junger Bartender in einer guten Bar arbeitet und dort nach und nach ein Gesicht wird. Ich glaube es braucht eine lange Zeit bis ein Bartender ohne eine gute Bar „alleine“ gut dasteht. Bar & Tender gehören zusammen. Und ich möchte hier lediglich die Wahrnehmung der Bar in diesem Duett wieder auf ein berechtigtes Mass zurückholen. Und auch nur bei einigen - wo die Selbstwahrnehmung vielleicht etwas aus der Mitte geraten ist.
Wenn die Industrie einfach an die Bars herantreten würde, anständige, (doppelte?) Tagessätze zahlen würde, wäre alles kein Problem. Haben Bar und Bartender was von. Machen die aber irgendwie nicht :-)
Nein, ganz wichtig: Im Falle von Pouring Verträgen wird die Bar gerne als Unterschriftsfähiger Partner an die Seite gestellt. Aber bei solchen Veranstaltungen & Events, wird die Bar halt gerne auch mal ausgeklammert und man versucht den Kandidaten direkt (und billiger) zu kriegen ... sehr schlechter Stil ... ruft nach einem Blog Thema. Aber nicht missverstehen: Es gibt da auch sehr anständige Industriepartner.
@Michael (3)
AntwortenLöschenUm auf die von dir angesprochenen Internationalen Events zurückzukommen. Bestes Beispiel DIAGEO WORLD CLASS. Ich war in Indien und habe mit Erik und anderen Teilnehmer gesprochen. Es gibt kein Briefing für den Fall des Sieges, keine Vereinbarung wie oft man wo hin muss. Wenn es passt, stehen die Türen offen. In Eriks Falls war es etwas leichter. Er hatte die World Class gewonnen, und wurde dann vom Savoy kontaktiert. Da das Savoy in unbedingt haben wollte, und sein Manager, Daniel aus Berlin, eh der coolste Typ Hotel Bar Manager ist, hat man sich einigen können.
Erik hat allen Urlaub für die World Class investiert, die Tage darüber hinaus waren mit dem Hotel abgesprochen. Der Mann ist in der Regel vom Flieger in die Bar. Ich glaube er ist unbestritten auch Mitglied einer kleinen Gruppe von sehr ehrgeizigen Bartendern, die solch einer Doppelbelastung über lange Zeit standhalten.
Ich bin gespannt wie Manabu, der diesjährige Sieger das umsetzen wird. Es geht immer um Geben um Nehmen. Und darum das als Angestellter eines nicht vergessen werden darf:
Die Bar ist der Star. Ohne gut Bartender ist sie nichts, aber jeder Bartender der seine Bar vernachlässigt, sollte sich halt nicht mehr Bartender nennen sondern sein Glück als Selbstdarsteller / Selbständiger versuchen.
Wenn ich Angestellter wäre, wüsste ich um diese Regel. Und würde mit meinem Chef eine Lösung finden, das das für beide Seiten ok ist. Ich bin übrigens formell Angestellter der Le Lion GmbH. Und mit dieser habe ich eine solche Regelung gefunden. Ich habe ein vergleichsweise geringes Gehalt, ich erwirtschafte sehr hohe Tagessätze von denen ein Teil die Lion Barbetriebe GmbH in Rechnung stellt. In den ersten Jahren hatte ich Reisekosten von 15.000,- € und mehr im Jahr. Diese (leider noch gestiegen), alle Spesen, Bewirtungskosten, mein Mobiltelefon etc., rechne ich seid etwa mehr als einem Jahr über meine Einzelunternehmung ab. Wenn ein Mitarbeiter eigene Wege geht, kann er das gerne machen. Nur nicht auf Kosten der Bar. Solange man drüber spricht und eine Regelung findet, gerne.
Gruß, auch an Groll
Jörg
P.S. Also das das mit dem Hanseaten nicht geographisch zu sehen ist, sondern eher eine innere Einstellung, sozusagen eine Haltungsfrage ist, da stimme ich Ihnen gerne zu. Aber das Herr Meinke jetzt zum Hanseaten (Haltungsmässig) wird, das sehe ich noch nicht ganz so. „...im Sinne eines Kaufmanns“ ist doch schon Ausschluss Kriterium Herrn Meinke. VereinsMeinkes sind nicht zwingend hanseatische Kaufmänner... nur so am Rande bemerkt. Und auch sonst so, nein, den Hanseaten kaufe ich Dir nicht ab Michael.
Aber Berliner biste, das steht außer Frage!
Gratuliere! Sehr schöne Diskussion - auch für mich als Außenstehenden ist das ein Vergnügen! (Fühle mich aber immer mehr in meiner vor vielen Jahren getätigten Berufswahl bestätigt *hüstel*)
AntwortenLöschenNur eine Anmerkung total neben dem Thema:
Herr Meyer schreibt weiter oben: "Das mögen Rechtsanwälte entscheiden." Ich sage: Bitte nicht solche Formulierungen verwenden. RAe entscheiden doch nix. RAe verdienen Geld damit, dass sie sich verschiedene Meinungen bilden und diese ggf. vor dem einen oder anderen Gericht vertreten (womit noch mehr Geld zu verdienen ist). Ich würde keines "meiner" von einem RA entscheiden lassen. Puhh.
So. Genug von meiner Stelle. Konzentriere mich nun auf die Jerry Thomas-Klassenfahrt. Äh - Thomas wiehießder... Oder wer war das nun mit dem (vermeintlich) ersten Buch über was eigentlich... ??? Fragen über Fragen...
Sven, da hast du völlig recht. Bin halt mehr in der Bar bzw. Vereinswelt zuhause...
AntwortenLöschenHallo Herr Meyer,
AntwortenLöschenstreng genommen war die Hanse sogar ein großer Kaufmannsverein! Registrierte Mitglieder, Versammlungen, Stimmrecht, Vereinshäuser, etc... ;-)
Das ich wiederum Berliner bin, daran lassen wir nicht mal Zweifel zu...
Herr Meyer schrieb: "Vielleicht ist es in Deiner relative neuen Funktion als Brand Ambassador (verbessere mich, wenn es nicht die richtige Bezeichnung ist), die ja durchaus die Aufgabe hat Kontakt und Sympathie bei Bartender aufzubauen, auch einfach angebrachter hier Sympathie für den Bartender an und für sich aufzubauen. Das ist aber ein anderes Thema."
Wie lange kennen und streiten wir uns schon?
Auf alle Fälle seit wir uns kennen streiten wir auch miteinander, aber egal...
Warum sollte jemand mit einem Dickkopf wie dem meinen, der nur wenig kleiner ist, als der ihre (in Bezug auf die Hutgröße natürlich ;-) auf einmal hier so opportunistisch mit dem Strom schwimmen wollen, das tun doch nur tote Fische und ich fühle mich fröhlich und quicklebendig.
Natürlich verkaufen Bartender das Zeug auch, aber Barbesitzer müssen es auch bezahlen und noch wichtiger Kunden begeistert in grossen Mengen odern. Ich verliere die Bar nicht aus den Augen, aber auch nicht deren wichtigste Einnahmequelle den Kunden, alias Endverbraucher.
Daher sollte sich hier keiner zu wichtig nehmen, weder die Bar, noch der Bartender und auch nicht die Industrie. Schliesslich macht man keine Bar auf um nur Bartender und Reserve Ambassadors willkommen zu heissen.
melde mich nachher nochmal ausführlicher, muss jetzt aber erstmal etwas für meine Barlife Experience Tour machen (findet man problemlos bei Facebook)...
(ein wenig Werbung muss erlaubt sein, bei dem Traffic den wir hier generieren, würde ich mich ja sehr über eine Fanbekundigung ihrerseits dort freuen... quit pro quo ;-)
Erledigt !
AntwortenLöschen-- Werbe Link :)
https://www.facebook.com/BarlifeExperienceTour?sk=wall
Danke vielmals!
AntwortenLöschenAuch ich möchte mich hier an dieser Diskussion beteiligen bzw. meine Einstellung dazu kund tun.
AntwortenLöschenDa ich seit nunmehr zwölf Jahren selbständig tätig bin, habe ich diese und ähnliche Diskussionen schon öfters geführt.
Betrachtet man das ganze durch die Brille des Bartenders, scheint die Sache recht einfach. Ein paar Euro Nebenbei zu verdienen, ist doch super! Und im Grunde genommen, schadet man doch niemanden. Diese Sichtweise ist zwar versändlich aber leider sehr kurzfristig gedacht.
Der Unternehmer ist einer völlig anderen Situation ausgesetzt. Zum einen beschäftigt er einen Bartender, weil er seine Arbeitsleistung und seine Kompetenz schätzt und in ihm auch ein gewisses Entwicklungspotenzial sieht, welches er in seinem Unternehmen eingesetzt und entwickelt wissen möchte. Dafür zahlt er ihm ein monatliches Gehalt sowie sämtliche Lohnnebenkosten, die für diesen Arbeitnehmer anfallen. Dazu zählen dann auch die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bzw. zu Urlaubszeiten. Wenn es Firmenveranstaltungen oder Reisen zu der einen oder anderen Destillerie gibt, freue ich mich, wenn ich einen meiner Jungs dorthin schicken kann, um genau diese Entwicklung des Einzelnen voranzutreiben. Wenn er zu einem Mixwettbewerb geht, kann er ohne Einschränkungen mit den von mir bezahlten Spirituosen probieren, bis er seine Rezeptur fertig gestellt hat. Dieses bedarf in unserer Bar keiner individuellen Absprache, sondern ist gesetzt. Die Drinks werden ausgebucht und das war es dann.
Ich habe in vergangenen Zeiten viele Mitarbeiter gehabt, die von der Getränkeindustrie angesprochen worden sind, ob sie nicht auf dem einen oder anderen Event arbeiten möchten. Viele dieser Mitarbeiter haben dann gesagt, dass sie sich an mich wenden sollen, um die Details zu besprechen, so dass auch innerhalb der Bar Dienstpläne etc. angepasst werden können. Einige haben wie oben beschrieben, das schnelle Geld gesehen und zugesagt. Bei meinen nächsten eigenen Caterings haben wir dann plötzlich nicht mehr von unserem bis dahin vereinbarten Gehalt gesprochen, sondern die einmalig erzielte Gage über das Spirituosenbrand wurde dann als Grundlage genommen, um über unsere zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen. Ein anderer sprach nicht mehr von einem Gehalt, dass ich ihm zahle, sondern von einer Provision, die er mir gewährt. Noch ein anderer hat Veranstaltungsanfragen, die in unserer Bar telefonisch eingegangen sind, nicht weiter geleitet, sondern wollte diese Veranstaltungen selbst umsetzen.
Wie ihr aus meinen Beschreibungen sehen könnt, sind die Grenzen aber auch die Reaktionen sehr schwimmend. Während der Bartender nur das kurfristige Geld sieht, sieht der Barbetreiber die Auswirkungen und die möglichen Konsequenzen, die dieses Handeln auf sein eigenes Geschäft und auch auf das Verhältnis zu seinem geschätzten Mitarbeiter haben könnte.
2. Teil
AntwortenLöschenIch für meinen Teil, sehe das ganze recht entspannt. Grundsätzlich kann jeder tun, was er möchte. Wenn also ein Mitarbeiter der Meinung ist, dass er nach dem Rosinen- Pick- Prinzip vorgehen kann, dann kann er das gerne außerhalb meines Betriebes machen. Er kann dann sein Gewerbe anmelden und seine Dienstleistung anderen anbieten und versuchen seinen Lebensunterhalt so zu gestalten, dass er genügend Geld verdient, um sich auch in Urlaubs- und Krankheitszeiten gut abzusichern. Ich gebe an dieser Stelle nur zu bedenken, dass die Arbeit des Bartenders in der Regel keine selbständige Tätigkeit ist, "wenn der Beschäftigte in den Betrieb eingegliedert ist und er dabei einem Zeit, Dauer, Ort und Art der Ausführung umfassenden Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegt" (das ist fast immer der Fall). Leider haben auch die Personen, die den Barmann auf Ihrem Event einsetzten wollen, keine Ahnung von der gesetzlichen Lage und bekräftigen den Barmann noch darin, fälschlicherweise eine Rechnung zu schreiben. Nochmal: die Arbeit des Barmanns in solch einem Rahmen ist keine selbständige Tätiglkeit. Korrekt wäre es daher, sich über einen 400€ - Job oder eine kurzfristige Beschäftigung bei der jeweiligen Spirituosen Firma einstellen zu lassen. Das dies tatsächlich jemals passiert ist, kann ich mir nicht vorstellen.
Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen und das ist auch gut so. Nur muss jeder auch mit den Konsequenzen leben können, die sich aus seinem Handeln ergeben. Wenn jemand unternehmerisch tätig sein möchte, sollte er sich auch mit den Regeln des Unternehmertums auseinander setzen. Der Sicherheitsschirm des Arbeitgebers existiert dann nämlich nicht mehr.
Beste Grüße aus Köln
Attila Kiziltas
Shepheard Bar
einfach ein Genuß und ganz ohne Pathos...
AntwortenLöschenwunderbare Schilderung aus der Sicht eines Barbesitzers und auch mit all den Höhen und Tiefen, die man erleben kann wenn man jemanden einstellt.
Danke Attila
um vielleicht hier auch von meiner Seite noch mal einiges klarzustellen:
AntwortenLöschenIch bin nicht der Meinung das Herr Meyer seine Bartender unterbezahlt oder versklavt. Das ist absurd und mit Sicherheit wären viele Bartender froh, wenn sie Chefs wie Herrn Meyer & Partner hätten, oder einen Chef wie Attila. Die Herren zeigen mit ihren Bars ganz klar das sie Bartender respektieren und ihr Bestes geben, das die Bartender sich entwickeln können und sich zu wahren Barprofis mausern.
Ein ganz genereller Einwand meinerseits liegt hier aber in dem Punkt begründet, das es vielen Bartender enorm schwer fällt Beruf & Familienleben zu verbinden, da der Beruf generell nicht gut bezahlt ist und es einem Bartender fast unmöglich ist von 2500 € in einer Großstadt Frau & 2 Kinder zu ernähren. Dazu kommt die enorme Belastung der WE-Arbeit und die besondere Situation der Nachtarbeit. 200 Arbeitsstunden sind keine Seltenheit, sondern eher der Regelfall, daher haben sich auch einige talentierte Bartender leider wieder früh aus der Barszene verabschiedet. Desweiteren hat man während seiner Ferienzeit und krankheitsbedingten Fehltagen sofort mit Verdienstausfällen (Trinkgeld fällt weg)zu rechnen, was häufig dazu führt das die Genesungsphasen stark verkürzt werden. Das führt jedoch langfristig zu einer steten Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands.
Ich liebe meinen Beruf und habe ihn freiwillig gewählt und würde das auch jederzeit wieder tun,
aber die Bezahlung ist mit Sicherheit nicht der Grund dafür gewesen.
Mike, reden wir hier von 2500 ,- € Brutto oder netto?
AntwortenLöschenNetto wäre ja schon nett, aber dann bitte richtiges Netto und nicht ein bereinigtes...
AntwortenLöschenNur um es nochmal richtig zu stellen zwischen uns, ich halte das was ihr bezahlt für fair, aber das Preisgefüge in der Gastronomie ist einfach kaputt, wenn man es mal zum Vergleich mit einem Handwerker sieht.
In Berlin ist es in vielen Fällen leider auch nur Brutto, etwas was der besonderen Situation der Stadt geschildert ist: Arm aber sexy, wie es unser Bürgermeister mal lapidar formulierte.
Deine Rechnung inkl. Trinkgeld geht nunmal nicht auf, da du dies voll miteinrechnest, was aber passiert bei Ausfällen von Trinkgeld (bedingt durch Erkrankung: Ein Kollege bricht sich folgenschwer das Bein und verbringt 7 Monate in der Reha oder ein Kollege wird Vater und geht in den Vaterschaftsurlaub). Desweiteren fallen in dieser Zeit auch die Nacht- und Feiertagszuschläge weg. Auf einmal wird der Krankheitsfall zur Bedrohung der Existenz, etwas was in Deutschland eigentlich nicht mehr sein sollte. Auch berechnet sich deine Rente nur nach deinem echten Lohn, nicht durch das was durch Trinkgelder noch dazukommt.
Wenn man dann noch Arbeitsstunden von 200 einrechnet, sieht man schnell das das Lohngefüge in der Gastronomie leider am Boden ist.
...das meine ich damit, daher hier auch nochmal für die andere Leser die Definitionen von Netto & Brutto.
Wikipedia sagt:
Der Begriff brutto stammt aus dem Italienischen für „hässlich“ und bedeutet etwa: mit Verpackung, vor Abzug der Kosten. Ursprünglich leitet sich das Wort vom lateinischen Begriff brutus für „schwerfällig“, „stumpf“, „unrein“ ab.
Ein Bruttogehalt (Arbeitsentgelt) wurde noch nicht um Steuern oder Sozialabgaben vermindert (brutto = netto + Steuern + Sozialabgaben-Arbeitnehmeranteil).
Das Nettogehalt ist das Gehalt (Arbeitsentgelt), das nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt (Netto = Brutto - Steuern - Sozialabgaben).
Netto ist also immer die steuerbereinigte Version, während Brutto noch steuerbereinigt werden muss.
Und was war denn nu eigentlich mit Mikes Verein?
AntwortenLöschenInteressante Fakten hierzu:
AntwortenLöschenWettbewebsverbot
Während eines Arbeitsverhältnisses (Gesetzliches Wettbewerbsverbot)e
Während des Bestehens eines Arbeitsverhältnisses ist es dem Arbeitnehmer untersagt, seinem Arbeitgeber ohne dessen Einverständnis Konkurrenz zu machen. Der Arbeitnehmer darf also keine Geschäfte im gleichen Tätigkeitsbereich des Arbeitgebers für andere Personen oder auf eigene Rechnung machen.
Bei Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot ist der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber gegenüber schadensersatzpflichtig. Auch eine Kündigung kann unter Umständen gerechtfertigt sein.
Rechtsgrundlage ist § 60 HGB, der unmittelbar nur für Handelsgehilfen (Kaufleute) gilt.
Zwar sind dies nur der kleinste Teil der Arbeitnehmer, die Rechtsprechung nimmt aber eine analoge Anwendung für alle Arbeitnehmer vor!
Für den Zeitraum des bestehenden Arbeitsverhältnisses muss ein WV nicht ausdrücklich vereinbart werden, da es aus dem Arbeitsvertrag als solchem resultiert.
Klar, das hat alles Interpretationsspielraum aber ich gebe Jörg recht: Klarstellung und Bewusst machen tut hier not.
Carsten
Aber was ist denn nu mit Vereinsmeinke?
AntwortenLöschenServus, ich habe mal nach einem Gehaltsvergleich gegoogelt und fand das hier : http://www.gehalt.de/einkommen/suche/barman
AntwortenLöschenMan kann somit auch das Alter und die Stundenanzahl deutlich sehen. Verdient ihr ansatzweise auch soviel ?
Sehr schön Herr Meyer!
AntwortenLöschenIch finde besonders gut, dass Sie geschrieben haben, dass es in der Hand des Arbeitgebers sein soll - nicht dass es unbedingt verboten sein sollte, wo anders zu arbeiten.
Hotelverträge sind ziemlich "straight forward" - dass heisst, man darf nirgendwo anders arbeiten, wenn der Arbeitgeber nicht damit einverstanden ist. Bei der recht schlechten Bezahlung mag man meinen, dass es ungerecht ist... jedoch ist doch meist die Marke des Hotels, der Bar etc in Vordergrund und nicht die Marke Bartender [es gibt ganz wenige Ausnahmen!].
Und tatsächlich mag es eventuell ein Le Lion, Hyatt, Kempinski oder Rum Trader nicht, mit einer bestimmten Energy Drink Marke verbunden zu werden :)
Dazu kommt dann noch, dass sehr schnell die Arbeitsleistung und der Arbeitsfokus darunter leiden kann!
Ein anderes Ding jedoch ist das Helfen bei der Konkurrenz - als "Guest-Bartender" - verstehen Sie mich nicht falsch - immer noch sollte das "Ok" beim Arbeitgeber liegen; jedoch kann es bestimmt Synergien geben, die beiden Bars helfen - das sieht man zur Zeit recht oft in NYC, bei denen neue trendy Bars, Bartender ausleihen, die einen bestimmten "Halo" Effekt haben!
Da natürlich die Gegebenheiten in Deutschland [oder aber auch in fast allen anderen Ländern] anders sind - sollte die Verhandlung und auch am Ende die "Gage" der Arbeitgeber Bar zukommen, die dann dem Bartender gerecht einen Teil zugestehen kann [das Caterer Prinzip].