Gin - 2013 - in Deutschland. Malacca im Supermarkt: Was nun, Bartender?

EDEKA Niemerszeins - Lange Reihe 110 - Malacca für 59,99 € im Supermarkt


Vor ein paar Wochen, die ersten schönen Sommer Abende, "sprang" ich kurz in den EDEKA Niemerszeins, Lange Reihe 110.  Picknick & BBQ standen auf dem Programm und es fehlten noch einige elementare Zutaten.

Ich eilte also durch das neuste Flagschiff der Niemerszeins Märkte und war, wie üblich bei den Herren, beeindruckt vom neuen Markt. Beim Gin Regal musste ich, ob der Eile, stoppen. "Wow" dachte ich, "es hat sich was verändert im Supermarkt" und schoss ein schnelles Bild.

Bestandsaufnahme einer Gin Auswahl in einem "Premium" Supermarkt in Hamburgs Innenstadt 
(21 Regal Plätze) :





Die oben stehende kleine Aufstellung zeigt die Auswahl des, ich nenne es einmal "Premium" Supermarktes im Vergleich zu zwei Fachhändlern. Die Fachhändler sind in der Regel bei fast allen Produkten "günstiger" - Interessant ist der Vergleich bei den beiden Sonderabfüllungen. Der Supermarkt ist bei den beiden Sonderabfüllungen Malacca Gin und Monkey 47 Destillers Cut im Vergleich zum Fachhandel deutlich günstiger. Aber auch sonst lässt die Auswahl des Supermarktes einige interessante Rückschlüsse auf die aktuelle GIN Situation Deutschland Off-Trade zu.

Ein paar  absolut subjektive Beobachtungen:


  • Grundsätzlich: WOW. Was für eine Auswahl! Wer hätte das gedacht. 10 von 10 Punkten an Team Niemerszeins. Es hat sich eine Menge zum Thema Spiritusoe im LEH getan. 
  • 1/3 der Regalfläche "Gin" ist "Deutscher" Gin
  • Von den 18 unterschiedlichen Gins kosten 3  bis 20,00 €, 7 weitere bis 30,00 €, erneut 4 bis 40,00 €  (umgerechnet auf 0,7ltr Fl.). Ein Groh der Auswahl kostet zwischen 24,99 € und 40 €
  • Um die 30,00 € pro Flasche scheint  hier somit "normal" für einen guten Gin 
  • Zu den einzelnen Marken:
    • Monkey 47 Gin ist derzeit für mich einer der erfolgreichsten Gins am Markt. Auch hier 3 Regalflächen für Ihn. Das kann ich problemlos auf meine Bars übertragen. Selten, bis noch nie, habe ich in den vergangenen Jahren einen eindeutigeren Brand-Call von Seiten der Gäste gehört. Interessant ist dabei, das ich noch nie einen einzigen ernstzunehmenden Kommentar bezüglich des recht hohen Preises wahrgenommen habe. Wir reden hier über nahezu 70 € Literpreis für einen Gin. Auch im Le Lion ist er der erfolgreichste Gin im Gin & Tonic als Brand-Call (und ist mir 18,00 € pro Drink ebenfalls hochpreisig)
    • Kraft Wert Gin, ein formell Hamburger Gin, schlägt dem Preisfass den Boden aus. Knappe 88,- € der Liter für die 60% Fassstärke. Ich selber habe den Gin im Feinschmecker Gin & Tonic Tasting empfohlen. Seinerzeit hatten wir noch keinen Preis und Geschmacklich ist der Gin durchaus interessant. Ich selber verkaufe den Gin in keiner Bar. Die 37,5 % Variante erschliesst sich mir nicht - Beide sind mir zu teuer. Bislang gibt es keinen Brand Call - bzw. Nachfragen in meinen Bars. Daher scheint mir eine Einlistung überflüssig. Im LEH scheint das Thema Hamburger Gin allerdings wichtig und richtig. Ein paar Vertreter dieser Gattung drängen derzeit auf den Hamburger Markt. Bislang hat mich keiner, Ausnahme der oben genannten Fassstärke, nachhaltig beeindruckt. Eine alternative 60% Gin Empfehlung an dieser Stelle: Finsbury Dry Gin 60% Vol. Derzeit z.B. bei Weinquelle für 19,90 der Liter (!). Wahrscheinlich ähnlich hanseatisch wie Kraft Wert Gin - zumindest liegt der Import fest in hanseatischer Hand - bei der Firma BORCO Markenimport.
    • Gansloser Black Gin - Für mich persönlich nur erfolgreich im Schatten der MONKEY 47 / deutsch Gin Welle. Extrem seltener Brand-Call in unseren Bars. Wir führen Ihn nicht mehr. Im LEH danke Herkunft anscheinend verkaufbar. 
    • THE DUKE GIN konnte mich nie geschmacklich überzeugen. Das Produkt erscheint mir rauh und unfertig. Fairer Weise muss ich sagen, das mein letztes bewusstes Tasting sicherlich mehr als ein Jahr her ist. Vielleicht hat sich ja was getan. Wir haben den Gin in unseren Bars. Er ist, ob meines persönlichen "Nichtgefallens", ein gelegentlich aufkommender Brand-Call. Gerade an den Wochentagen haben wir viele Geschäftsleute aus München zu Besuch. Ein Stück "Heimat" in Hamburg sozusagen. 
    • Hendrick's Gin. Hier einer der wenigen "Zwei Regalplätze" Gins. Zu Recht! In den letzten drei Jahren ein sehr starker Brand-Call in unseren Bars geworden. Henrick's hat Deutschland erobert. Die ersten kleinen High End Bars listen das Produkt ob der Beliebtheit / Verbreitung aus. Z.B. meines Wissens: THE PARLOUR in Frankfurt. Ähnliche Stimmen bei den ersten Löwen Stammgästen. Im Rausche des derzeitigen Gin Wahns, den Henrdicks sicherlich massgeblich mit eröffnet hat, scheint der Gin ob seiner Beliebtheit beim Profi Trinker schon ein "zu allgegenwärtig" Label zu bekommen. Hendrick's und die Gurke im Gin haben einen raketenartigen Erfolg hinter sich. Vielleicht zu schnell um cool zu bleiben? 
    • Saffron Gin. Unerwarteter Weise auch zwei Regalplätze. Wenn man drüber nachdenkt, völlig zu recht. Der Gin ist interessant und außergewöhnlich. Sowohl im Gin & Tonic als auch im Mix-Drink. "Underdog Gin" zu mittlerweile gutem Preis Leistungs Verhältnis.
    • Tanqueray London Dry. Das Image dieses Gin ist ungebrochene Gin Coolness. Klassisch, Qualität und Zeitlos. Auch im Le Lion einer der meist vermixten Gins. Es gibt Wochen wo wir 12 - 18 Flaschen verbrauchen. Value und Image for Money. Ich kenne keinen Bartender, der einen ordentlichen T&T ablehnt. 
    • Tanqueray Ten. Nach wie vor in unseren Bars ein eher seltener Brand Call. In Deutschland hat es die No. 10 in meinen Augen nie aus der Nische geschaft. Interessanter Weise stellt sich die mittlerweile angestrebte Positionierung von Tanqueray zu Tanqueray 10 nunmehr auch preislich dar. Früher war der Preisunterschied zwischen den beiden Produkten deutlich geringer. Nach wie vor einer meiner Martini Gin Lieblinge. Allerdings ist der aktuelle Erfolg des Gins an der Home Bar denke ich absolut auf Gin & Tonic zurück zu führen. 
    • Malacca Gin. Während der eine oder andere Fachhändler nach wie vor dreistellige Beträge für den Remake aufrufen, gehen die EDEKA Kaufleute hier lobenswert emotionslos vor und bieten den Gin im Verhältnis günstig an. Offizieller Ausgabe Preis lag in Deutschland bei ca. 30 €. DIAGEO hat hier für meinen Geschmack ein wenig sein "Versprechen" gebrochen. Malacca war ein "Tribute" an den On Trade hieß es seiner Zeit. Für Bars und Tender. Das der eine oder andere Fachhändler ebenfalls bedient wurde, konnte ich nachvollziehen (insbesondere da DIAGEO keinen eigenen Vertrieb hat). Das dies "Geschenk an die Bartender" nun bei EDEKA steht, mag den einen oder anderen Gin Freund und Connaisseur begeistern. Ich persönlich empfinde es als unglücklich. Im Le Lion haben wir seiner Zeit 60 Flaschen bezogen. Der Brand Call ist  nach kurzer Welle enorm abgeflacht. 
    • Gin Mare. Wachsender Brand-Call in meinen Bars. Für mich verständlich, da der Gin mit Tonic deutlich hervorsticht. Love it or hate it. Hochpreisig, wird aber in meinen Augen als wertig wahrgenommen.
    • The London No. 1 Original Blue Gin. Haben wir nicht in unseren Bars - daher fehlt mir ein Vergleich. Aber die Listung hier im Regal erschließt sich mir. Warum 10 ähnliche London Dry Gin's im Supermarkt die der "Experte" unterscheiden kann? Hier sind einfachere Kriterien gefragt. Saffron (andere Farbe) " BLUE" Gin etc. 
    • Finsbury Platinum Gin. Für mein dafürhalten einer der besten Value for Money Gins in Deutschland. Der meist verkaufte Gin in der BOILERMAN BAR. Da es eigentlich kein wahrnehmbares Marketing gibt, wundert mich die Einlistung hier im Edeka ein wenig. Spricht für den Home-Gin Trinker. Er kann Qualität auch ohne Marketing erkennen. 
    • Beefeater 47. Ähnlich wie Finsbury Platinum. Guter Value für Money Gin. Neben Tanqueray der meist vermixte Gin im Le Lion. Wer 1,50 im Edeka mehr riskiert, kauft neben guter Qualität und erfreulichen 47 %Vol einen Hauch internationalen Bekanntheitsgrad. Nichts spricht gegen einen Beefeater & Tonic - außer schlechtes Tonic!
    • Mombassa. Wow. Überraschungs Gin im Sortiment. Gefühlt hatte ich Ihn immer noch abgelegt unter Nischen Gin, nur im Ausland zu bestellen.  Ein Blick ins Netz verrät, das er mittlerweile auch in Deutschland verfügbar ist. Im George Hotel Hamburg hatte ich seiner Zeit ein paar ordentliche Martinis mit dem Gin. Ihn jetzt sozusagen "gegenüber" der fünf Sterne Hotelbar im Supermarkt zu sehen - hat mich überrascht und erklärt eine Menge, wie sich das Spiel in Zukunft ändern wird. 
    • Bulldog Gin. Ich selber habe dazu keine nennenswerten Erfahrungswerte. Wir hatten Ihn mal in der Bar. Geschmacklich für mich uninteressant. Keine Nachfrage. Ever. Null.
    • Pink 47. Über diese Listung habe ich mich gewundert. Mit seinen fast 25 Euro liegt er deutlich über den Value for Money Gins Finsbury Platinum und Beefeater 47. Allerdings für mein dafürhalten keine nennenswerte Markenpräsenz. Mich würde interessieren ob das Produkt sich dreht. Wer mag es kaufen? Girly Gin wegen Name und Farbe? Ich kann geschmacklich nichts gegen das Produkt anführen. Brauchbarer Gin. Aber mir persönlich fehlt das "zweite" Argument. Und da finde ich bei anderen Gins ein besseres Preis Leistungs Verhältnis.
Da fehlt doch einer ? Wie sich das Spiel langsam verändert...

Wenn man über die erfolgreichsten Gins der vergangenen Jahre nachdenkt, fehlen hier zwei große Kandidaten. Gordons Dry Gin und Bombay Sapphire. Die Entscheidung Gordon's hier nicht einzulisten liegt auf der Hand. Gordons Gin in Deutschland, mit seinen 37,5, % Vol, hat sich eindeutig als "einfacher" Supermarkt Gin platziert. Passt doch somit - mag man denken. Wir reden hier aber über einen Schicky Lacky Supermarkt in Hamburgs Innenstadt. Nicht Grundversorger sondern Einkaufserlebnis. Gordon's Gin hat zuviel Preiskämpfe in zu vielen Supermarkt und Discounter Regalen hinter sich. Wer was auf sich hält: als privater Gastgeber als auch als Supermarkt, bietet seinen Gästen und Kunden Gin jenseits dieses ausgetrampelten Pfades an. Ein Supermarkt der auf sich hält möchte nichts anbieten was Sie sonst im Supermarkt finden - gefällt mir.

Dabei, das Vergnügen sollte man sich als Gin Liebhaber gönnen, ist die 47 % Vol. Gordon's Gin Variante in meinen Augen nach wie vor ein anständiger Tropfen. (Erhältlich im Fachhandel). Gordon's 47% Vol ist Gin Tradition pur. 

Ganze Marketing und Off Trade Manager gehören angekettet und ausgepeitscht, weil Sie, ach wie klug, der Meinung waren, ein erfolgreiches Produkt gehört verändert, um im Supermarkt so richtig durchzustarten. Ein erfolgreiches Produkt ändert man nicht. Niemals. Gordon's wurde für die Supermärkte geopfert. Nicht weiter tragisch. Tanqueray Gin aus gleichem  Haus hat ja den Klassiker Status übernommen.

Was ich allerdings nicht erwartet hätte, ist das "Fehlen" von Bombay Sapphire. Dieser Gin hat vor mehr als einem Jahrzehnt den Markt revolutioniert. Nie war ein Gin erfolgreicher. Nach Ihm kamen die "zweite" Welle neuer Gins. im kleinem Tanqueray 10, später, Riesenwelle, Hendrick's. Dann, heute, schließlich der Wacholder Tsunami, oder nennen wir es besser die (Gin) Vielfalt. 

Bombay Sapphire hat leider aus Bartender Sicht den gleichen Fehler gemacht wie Gordons. Der Alkoholgehalt wurde in Deutschland auf 40 % Vol. gesenkt. Im Duty Free und einigen Märkten gibt noch den von Bartendern und Gin Freunden geschätzten 47 % Vol. Gin. Bislang ist es uns trotz sehr widriger Umstände immer noch gelungen, die 47% Vol. Variante im Le Lion unseren Gästen anzubieten. Und das, so finde ich, ist ein sehr ordentlicher Gin. Ganz zu schweigen vom alten Bruder, dem Bombay Dry.

Wer sein Produkt ändert, um Supermärkten und dem LEH zu gefallen, wird somit, ach wie wunderlich, zum Supermarkt Produkt. Dumm nur, wenn Supermärkte kein Supermarkt Ware mehr wollen.

Da ändert sich das Spiel. Als ich den Barbaublog schrieb habe ich unsere Philosophie so definiert:  Wir wollen keine Produkte anbieten, die der Gast auch im Supermarkt findet. (Sicherlich, es gab da Ausnahmen - Campari z.B.)... Das scheinen Supermärkte heute  interessanter Weise auch nicht mehr zu wollen.

Was nun, Bartender? 

Doch, wenn wir diesen Gedanken zu Ende denken, wo geht die Reise hin? Einen Großteil der oben im Edeka gelisteten Gin's steht auch in meinen Bars. Und das ist auch gut so. Und Gin im Supermarkt wird mehr werden. Warum? Weil es sich gut verkauft! Weil Edeka und andere merken, wie einem derzeit Gin aus den Händen gerissen wird. Und Tonic. Derzeit noch in festen Händen des Fachhandels. Der Edeka hatte Thomas Henry Tonic neben Schweppes im Angebot. Ein Blick zu Spirituosen Wolf in Hamburg zeigt: Acht Tonics sind kein Problem. Tendenz steigend.

Tonic Auswahl - Spirituosen Wolf - Hamburg, Schanze

Der Handel wird lernen. Tonic wird nach dem Gin sicherlich ein nächstes großes Thema.

Vor einigen Tagen traf ich einen Stammgast des Le Lion in einem Café. Kurzer Small Talk - einige Fachfragen.  Der Mann hat mittlerweile 3-4 Tonics zu Hause. Und locker 15 - 20 Gin's. Dazu jetzt die passenden Eiswürfel Formen etc. Glauben Sie mir: Der Mann ist normal. Gin Tonic ist nur ein RIESEN THEMA geworden. Zu Hause. In der Agentur. Aufrüsten ist angesagt. Qualitätsbewusstsein. Zumindest der Wille mehr Geld zu bezahlen. Und er ist kein Einzeltäter. Nicht bei den Löwen Stammgästen. Begrüßenswert! Und doch stellt sich die Frage für den Bartender: Was nun?

Wenn unsere Gäste bald die größere Auswahl an Spirituosen zu Hause stehen haben, womit wollen wir Sie dann noch beeindrucken?  Alles wird immer schneller Verfügbar. Gut so. Allerdings geht ein wesentlicher Faktor für die Bar verloren: Das unbekannte Produkt.

Vielmehr eine andere Frage die wir uns stellen sollten: Was macht meine Bar neben exklusiven Spirituosen besonders für meine Gäste? Hier gilt es zu fokussieren!

Der Bartender, der sich vielleicht etwas zu selbstsicher an sein Backboard lehnt und seinen Gast mit seinen 50 oder 100 Gin's beeindrucken will, sollte in Zukunft wieder etwas selbstkritischer werden. Vielleicht ist das schon in Kürze ein alter Hut. Wer allerdings seinen Gin & Tonics sorgfältig zubereitet, angemessen kalkuliert und mit einem Lächeln in außergewöhnlicher Atmosphäre serviert darf sich weiterhin entspannt zurücklehnen - wenn er denn die Zeit dazu findet.

Wir verkaufen Atmosphäre -  Getränke bleiben die spannendste Nebensache der Welt in einer guten Bar!

Es ist auch eine eher philosophische Frage bis wie weit wir dieses Spiel spielen wollen und in wie weit es Sinn macht.  Wie viel Gin macht Sinn?

Die Gegenseite rüstet auf ...




Kommentare

  1. "Saffron Gin. Unerwarteter Weise auch zwei Regalplätze. Wenn man drüber nachdenkt, völlig zu recht. Der Gin ist interessant und außergewöhnlich. Sowohl im Gin & Tonic als auch im Mix-Drink. "Underdog Gin" zu mittlerweile gutem Preis Leistungs Verhältnis."

    Das lässt doch tief blicken. "mittlerweile" ein gutes PLV - nicht, weil der Preis umkalkuliert wurde oder so - sondern weil Gin als Luxus-Kategorie so teuer geworden ist...

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    1. Absolut richtig Torben,

      allerdings, wenn ich mich recht erinnere war Saffron zur Markteinführung auch gerne mal vier, fünf Euro die Flasche teurer ... oder nicht?


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    2. ...da bin ich nicht sicher. Könnte schon gut sein.

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  2. Guter und aufschlussreicher Bericht.
    Mit Begeisterung gelesen. Interessante Fakten, wenn auch nur subjektiv.
    Bei Finsbury Platinum und Beefeater 47 stimme ich voll zu. Gute Produkte zum fairen Preis.
    Bei Monkey 47 kann ich den hohen Preis nicht nachvollziehen. Bei der heutigen Gin Auswahl finde ich immer einen, der mindestens genauso gut ist.
    Ich weiß sie können mit Fußball nicht viel anfangen. Hier gibt es in der Bundesliga den Wusch keine spanischen Verhältnisse zu wollen.
    Nun war ich Anfang Juni in Spanien und war überwältigt, ob der tollen und riesen Auswahl an Gins in "normalen" Supermärkten(keine Discounter). Auch hier gab es immer mindestens 4 Tonics in 0,2 l Flaschen. Unter anderem Nordic-, Blue-, Schweppes- und 1724 Tonic !
    Bei Gin und beim Tonic wünsche ich mir spanische Verhältnisse ! Die Auswahl ist einfach wunderbar.

    Selbst wenn wir spanische Verhältnisse bekommen sollten, wird ein Gin Tonic in der Bar immer etwas besonders bleiben. Da ein G&T in toller Atmosphäre bei feiner Musik und einer angenehmen Begleitung immer noch am besten schmeckt.
    Cheers
    Darauf einen Gordons(47%) Tonic

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  3. Sehr interessanter Artikel!

    Allerdings sieht man auch sehr schön, dass dieser Edeka Markt nur auf fahrende/ bereits abgefahrene Züge aufspringt.

    Und den Zug in rollen bringen immernoch Bartender. Kein Edeka Kunde hätte vor 2 Jahren nach der Flasche Monkey 47 gegriffen und über 70€/L gezahlt, wenn die Bartender zusammen mit einer guten Werbung diesen Gin nicht vorher publik gemacht hätten.

    Warum sonst steht im Regal ganz unten rechts auf dem Bild sonst die gesamte Bacardi Standard Palette und darunter Asmussen Rum? Hier fehlt die Verhältnismäßigkeit. Edeka geht da denke ich nach Verkaufszahlen und Umsatz und nach nichts anderem. Die Entscheider wissen wahrscheinlich (böse Unterstellung) nicht einmal, welches Produkt sich hinter der Artikelnummer/dem Namen verbirgt.


    lG
    Heinrich

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  4. Sehr interesanter Artikel! Ich war daraufhin im EDEKA am Großneumarkt, die ebenfalls eine beachtliche Gin- und Tonicauswahl haben, z.B. Aviation Gin, Adler Gin und Bombay East. Dazu Fentimans, FeverTree und Thomas Henry. Preislich auch wettbewerbsfähig zu Weinquelle und Spirituosen Wolf.

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  5. Sehr schöner, differenzierter Artikel.
    Bin kein Gin Spezi, aber 3 Jahre gegen einen Mitgesellschafter von Hendrick's gesegelt (ein deutscher).
    Zu Edeka Niemerszein:
    Diese Läden (8 oder so) haben ihren eigenen Einkauf und sind nicht auf das Zentrallager angewiesen.
    Habe die selbst vor fast 20 Jahren mit Käsespezialitäten beliefert, für die die Spar 100.000,- DM/Artikel Listungsgebühr haben wollte.
    Die haben drauf gepfiffen und ihre Fachverkäuferinnen entscheiden lassen und hintenrum die Spar gezwungen uns als Streckenlieferant abzurechnen.
    Die Famielen Glasmayer & Niemerszein haben viel richtig gemacht.
    Schon vor 15 Jahren am Hofweg und jetzt nochmal, als I-Tüpfelchen den Markt in ST. Georg. Das Interieur stammt aus dem Privatbesitz von Bernhard Paul, der ein Museum für "alte Läden" eröffnen wollte.
    Da er dazu nie kam, konnte Niemerszein, mit GF Volker Wiem ihm das Interieur für die Lange Reihe abkaufen.
    Natürlich muss ein Händler, mit diesen Mieten , nach den Verkaufszahlen schauen, aber ich kann Euch versprechen, dass in diesen Märkten jeweils mindestens ein Mitarbeiter arbeitet, der weiss, was er da einkauft und warum.
    Mit einer normalen Dispo-Liste der Edeka bekommt sicher nicht so ein Sortiment zusammen.
    Ich wollte schon immer diesen Markt anschauen.
    Jetzt weis ich, ich muss es jetzt mal dringend machen.
    Und genug Kohle für Gin und Tonic einpacken.

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