Martini Time: Spicy bitte!


*Leseanleitung*

(Der Autor empfiehlt das Abspielen des eingebetteten Audio/Video Materials. Er ist der Meinung es katapultiert den Leser in eine brauchbare Stimmung. Abgerundet wäre das Lesevergnügen mit einen eiskalten Martini in Hand. Dem geneigten Leser steht es also frei, sich vor der eigentlichen Lektüre des Haupttextes einen Martini zu mixen. 

Ein Vodka Martini, das sei an dieser Stelle erwähnt, ist dabei indiskutabel. Man würde hier nicht von einem Martini sprechen, sondern eben von einem Vodka Martini. Dies sein der Form halber erwähnt. Beim Stimmungs-fördernden Audio/Video Material handelt es sich um ein Stück des Australischen Jazz Ikone Vince Jones. Vince Jones hat, ohne es wahrscheinlich zu wissen, den Autor dieser Zeilen seit vielen vielen Jahren, bei vielen vielen Martinis, begleitet. Der Autor möchten jedem Martini Liebhaber die Musik von Vince Jones empfehlen. Ausnahmslos. Sein Song "Martini Time", leider nicht frei zugänglich gefunden, sollte in keiner bauchbaren Trinker Sammlung fehlen. Doch nun zum Haupttext )



Martini Time: Spicy bitte!



Ich mag Gin. Ich liebe Gin. Schon immer. Na gut, "The Lower Saxony KORN Years" lassen wir mal außen vor. Ich war jung und brauchte das Geld. Aber danach: Gin.

Und ich mag Martinis. Ich meine echte Martinis. Keinen kalt gerührten Vodka.

Seit Jahren werden die von mir bestellten Martinis in sämtlichen Bars besser. Gott sei Dank. Eiskalte Gläser, guter Gin, mehr Mut zum Vermouth, mal ein passender Cocktail Bitter, hier und da eine Zeste. Gut so.

Doch, wir müssen Vorsicht walten lasen. Gin ist der neue Vodka. Und so treffen wir auf immer verspieltere Kandidaten, mit immer mehr Botanicals, zu immer höheren Preisen.  Bei einigen wenigen Modernen Gins ist all das gerechtfertigt. Bei vielen aber auch nicht.

Ganz zu schweigen von immer verspielteren Bartendern. Nicht jeder Martini braucht einen oder zwei Cocktail Bitters, nicht jeder eine Variation an Zesten. Ein Martini muss zunächst einmal eiskalt sein. Und cool!

Weniger ist mehr. Die beste Zutat für einen guten Martini, die in den meisten Bars leider vergessen wird, ist guter Jazz. Und ein sparsamer Bartender. Nicht beim Gin. Aber sparsam an Worten und Gesten.

Vor einigen Wochen trank ich ein Glas Darnley's View Spiced London Dry Gin und war angenehm überrascht. Kraftvoll, würzig. Und er schrie mich an: "It's Martini Time".

60 ml kalter Darnley's View Spiced London Dry Gin und 10 ml Noilly Prat liessen das Eis im Rührglass knacken. Und das musste reichen. Kein Bitters. Keine Zesten. Martini halt.

Gin & Vermouth. Punkt.

Und diese Mischung, ich nenne Sie zur internen Kategorisierung den "Spiced Martini", gefällt mir. Gerade jetzt, wo die Temperaturen draußen auf unter null Grad fallen.

Darnley's View, seine Sicht der Dinge, was Gin betrifft, scheint sich mit meiner in weiten Teilen zu überschneiden. Neben seinem handwerklichem Geschick scheinen er und ich der Meinung zu sein, das guter Gin nicht teuer sein muss. Das macht Ihn mir sehr sympathisch. So sympathisch wie seinen Gin. Den kann ich jedem Martini Liebhaber empfehlen. So wie Musik von Vince Jones.


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