Der Steve McQueen der Restauranteure. Danke Rainer!
Das Companion Magazin liegt in allen twenty five hours hotels in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Wien und Zürich aus. Photo by Robbie Lawrence |
Es ist Montag Abend, kurz vor 23.00 Uhr. Ich sitze im Bureau. Endlich. Ich war am Tag schon einmal hier, aber so wirklich viel, geschweige denn irgend etwas von der ewig wachsenden "zu erledigen" Liste, habe ich nicht geschafft. Das Tagesgeschäft hat mal wieder alle Pläne zerschossen. Telefon, Telefon, Telefon und Dinge um die man sich kurzfristig kümmern musste.
Gerade kam ich endlich wieder in der Innenstadt an und beschloss mir einen Café für die Nachschicht zu gönnen. Ich traf einen guten Bekannten am Tresen des Cafe Paris und er zeigte mir das neue "Companion" Heft der twenty five hour hotels. Auf der ersten Seite, Titelbild, mein "Companion" und Mitinhaber der Lion Barbetriebe GmbH, Rainer Wendt, The Tastemaker.
Und jetzt sitze ich hier am Schreibtisch und sollte die nahezu unendlich erscheinende "zu erledigen" Liste abarbeiten. Aber ich blättere im Heft, lese über Rainer, lasse ein paar „unserer gemeinsamen“ Stationen im Kopf revue passieren und schenk mir einen Pappy van Winkle ein und trinke auf Rainer.
Ich freue mich über den Text und die gelungen Bilder. Denn eines ist klar: Rainer ist der Steve McQueen unter den Gastronomen. Nur halt etwas cooler. Es gibt in der Hamburger Gastronomie sicherlich niemanden der lässiger ist und trotzdem nach dem Besten strebt. Er ist für mich einer der erfolgreichsten Gastronomen - nur zum Glück kein Gastronom. Gott bewahre!
Und sicherlich gibt es niemanden mit dem ich besser zusammen arbeiten könnte. Im Winter 1997 haben wir uns kennen gelernt. Und ehrlich gestanden bin ich mir nicht sicher ob wir seit dem mehr Stunden zusammen gearbeitet oder zusammen getrunken haben. Und wir haben das in der Regel voneinander getrennt (nahezu...)
Aber wenn man so etwas wie ein gutes Restaurant oder eine gute Bar gestalten und vorantreiben möchte, geht es halt um harte Arbeit aber auch Nachtträumereien bei geistigen Getränken. Ohne so etwas bauen Sie ein wirtschaftlich erfolgreiches Franchise Restaurant. Aber keinen Ort mit Seele.
Und man braucht Geduld. Denn ohne solche Partner, die Geld investieren, beflissen welches nachschiessen und auch im dritten und vierten Jahr nicht nervös werden, wenn die BWA noch kein wirkliches Plus zeigt, funktioniere eine anständige Bar nicht. Zumindest nicht, wenn Sie etwas außergewöhnliches auf die Beine stellen wollen. Das dauert. Und kostet Geld. Der Durchschnitts-Unternehmer wird da halt nervös. Im zweiten oder dritten Jahr.
Und wenn Ihr Geschäftspartner in solchen Zeiten beim gemeinsamem durcharbeiten des Jahresabschlusses fragt: "Was ist eigentlich diese Position: ca. 2000,- €, von Confis Express?" und sie antworten "Cocktailkirschen... die Besten die es gibt." und er dann nicht die Augen verdreht, sondern nach einem kurzem Moment, wo er wahrscheinlich nach Fassung ringt, sagt "Ah ja, stimmt. Die sind sehr gut.... Wollen wir einen Manhattan trinken gehen?" - dann sollte man gelegentlich das Glass auf eben solche Menschen erheben. Denn ohne Sie wäre die Welt ärmer an großartigen Plätzen.
Danke Rainer.
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