Compagnie des Indes. Wegweisender Rum. Ein Tasting Termin und eine Liebeserklärung

Der neuen Blended White Rum der CdI TRICORNE ist  eine absolute Kaufempfehlung ! Booooom

Wer es in den letzten Monaten einmal in den Pine Room des Le Lion geschafft hat, wird sie wahrscheinlich schon einmal gesehen haben: Dunkelgrüne, bauchige Flaschen. Mit bunten Etikett. Viele davon. Auf Ihnen stehen in groß die Namen vieler Inseln und Rum Regionen. Jede Flasche eine Region / Insel.

Es handelt sich um Rum aus dem Hause Compagnie de Indes. Selten kaufe ich von Produkten eine „Range“. In diesem Fall ist es eher umgekehrt. Ich kaufe fast alles was es gibt. Aus gute Grund. Den Compagnie des Indes macht in meinen Augen viel richtig. Sehr viel.

Die Philosophie hinter Companie des Indes tut der Kategorie Rum gut. Denn die Kategorie Rum „kommt“. Sagen die flüssigen „Trendforscher“. Wer schon ein paar Jahre länger hinter der Bar steht, gibt wenig auf solche Aussagen. Sie kamen in den letzten 20 Jahren sicherlich schon in 4-5 Wellen. „Jetzt kommt Rum!“. Jetzt Tequila! Mezcal … blabla.

Fakt ist: Das Interesse an guten Spirituosen ist im allgemeinen gewachsen. Die Bereitschaft mehr Geld zu zahlen, ebenfalls. Solange die Qualität stimmt. Brauner Rum hat enorm gewonnen. Zacapa hat Sie alle verrückt gemacht. Insbesondere die Hersteller. Dollarzeichen in den Augen. Botucal räumt jetzt groß ab. Und viele weitere im Fahrwasser der braunen, „gereiften“.
Die meisten von Ihnen sind charmante Blender. Denn was glücklicherweise seit einigen Jahren auch beim erfahrenen Konsumenten ankommt: Die vermeintliche Altersangaben auf den meisten Rum Flaschen ist grober Humbug ( Eine „dreiste Lüge“ würde es besser beschreiben). Und es kommt ordentlich Zucker in die Flasche. Richtiger: Es wird „Nachgezuckert““ Bis zu 50+ Gramm Zucker pro Flasche.

Grundsätzlich stört mich das alles nicht. Soll jeder mit seinem Produkt machen was er will. Der Geschmack entscheidet beim uninteressierten Konsumenten und da hilft versteckter Zucker und eine 23 auf der Flasche ( unter dem Deckmantel des Systema Solera wird der Hauptanteil von 8 Jahren so ziemlich verschönt). „Rum kommt !“ schreien die bezahlten Gazetten. „Sugar sells“ wäre die Wahrheit dahinter. And dirty lies.

Wichtig wäre Transparenz und Deklaration. „Diese Flasche enthält 45 gr Zucker“ auf dem Etikett (gerne groß) wäre ein Anfang. Zu schweigen von dem einen oder anderen Zusatzstoff, der noch mal mit in die Flaschen gelangt.

Die Franzosen retten den Rum. Haben Sie wahrscheinlich nicht geahnt. Aber Rhum Agricole von den Französischen Inseln ist eine Rettung. Denn Rum Agricole darf nicht zuckern. Er darf wie beim Cognac oder Whisky nur die jüngste Jahreszahl im Destillat auf der Flasche nennen. Ich mag Agricole. „Problem“: Wenn hier eine 12 oder 18 auf der Flasche steht, kostet er richtig Geld. Er ist trocken. Und er hat ein ganz anderes Geschmacksprofil. Ist nicht jedermanns Sache. Aber von den Produktionsstandards eine Richtungsweisung was die Rum Industrie angeht.

Und die Franzosen machen nun ein zweites mal sehr viel richtig. Denn die Companie des Indes „kommt“ aus Frankreich. Hinter Ihr steht als Protagonist Fleurent Beuchet. Und er hat viel Erfahrung gesammelt. In der Spirituosen Welt und der Rum Welt. Hat für Weltkonzerne gearbeitet. Kennt das Rum Spiel. Und weiss was man anders machen muss.

Fleurent Beuchet erinnert mich an John Glasser, Gründer von Compass Box. Der Mann der Blended Whisky wieder gesellschaftsfähig gemacht hat (zumindest in der feineren Whisky Gesellschaft, ich wollte Herrn Walker hier nicht zu nahe treten).

Die Idee von Companie des Indes: Fleurent und seine Gesellen bereisen die Rum Hersteller dieser Welt. Und kaufen Fässer. Sie sind unabhängige Abfüller. Verschneiden dei Fässer, vielmehr deren Inhalt, oder bringen Sie direkt in die Flasche. Füllen Sie ab. Companie des Indie destilliert nicht selber. Sondern kuratiert. Und zwar sehr gekonnt.
Es gibt „Einstiegs“ Flaschen. Die sogenannten Blends. Hier ist der Gedanke kontinuierlich diese Produkte zur Verfügung zu stellen. Sei sind gefälliger. Für ein breiteres Publikum. Die Einstiegs Droge in besten aller Sinne. Denn Sie sind gut. Ähnlich wie bei gutem blended Scotch. Und Blends werden gekonnt nachgezuckert. Ja! Kein Problem. Manchmal ist Zucker toll im Rum. Wie gesagt. Was zählt ist, das mir das Endprodukt schmeckt. Nur ist Companie de Indie hier transparent mit dieser Nachzuckerung und machen kein Geheimnis davon.

Die deutlich interessanteren Produkte für den Rum Liebhaber sind allerdings die verschiedenen Destillerie Abfüllungen und Single Casks. Und hier gelten Grundsätze, die ich begrüße:

  • Die Produkte werden nicht nachgezuckert.
  • Die Produkte enthalten keine weiteren Additive / Zusätze.
  • Die Altersangaben auf den Flaschen sind „europäisch konservativ“ statt „karibisch kreative“ - sprich, die Altersangabe ist die jüngste Jahresangabe der enthaltenden Destillate
  • Transparenz. So wird bis auf ganz wenige Ausnahmen z.B. die Destillerie genannt.
Ein Grund warum ich so viele Abfüllungen gekauft habe: Man kann mit Fleurent und der Companie die Karibik bereisen. Authentischer Rum Geschmack von sehr vielen Inseln und Regionen. Ich liebe das. Man kann die Inseln vergleichen und Ihre typische Machart von Rum miteinander vergleichen. Einzigartig ! Gut !    Einzigartig gut ! Sie ahnten es…

Ich liebe es zum Beispiel den Gästen einen Probeschluck Doorly’s XO einzuschenken ( Fourspare Distillery Barbados) und ein Fass aus gleichen Haus von Companie des Indes. Jeder schmeckt den Zuckerunterschied heraus und sieht den Farbunterschied. Gleiche Destille, gleiches Ausgangsprodukt. Es geht um die Fasslagerung und um die „Nachbehandlung“. Sehr eindrucksvoll.


Ein Comapnie des Indie Tasting 

Am kommenden Dienstag nun, den 6.9.2016, kommt Fleurent Beuchet nach Hamburg, zu uns in den PINE ROOM. Der Deutsche Importeur Perola bringt Ihn zu uns. Und bringt viel Rum mit. Im Moment sind geplant.
  • Caraibes
  • Latino
  • Tricorne
  • Guyana Uitvlugt 18 Jahre 45%
  • Dominidad 43%
  • Jamaica Navy Strength
  • Jamaica Hampden 43%
  • Guadeloupe Bellevue Cask Strength 55,5%
  • Trinidad TDL 16 Jahre 63%
Aber viel wichtiger ist: Fleurent persönlich kommt. Denn er ist eine sehr sympathische Persönlichkeit unserer flüssigen Welt. Und er wird erzählen. Und probieren lassen. Es geht wie immer um die Menschen hinter den Produkten. Für mich zumindest. 

Wir starten Dienstag 6.9.2016 um 15.00 Uhr - geplant sind ca. 2 Stunden - im PINE ROOM des Le Lion in Hamburg.  Das Tasting ist kostenlos. Es sind noch einige wenige Plätze frei. Um Anmeldung wird gebeten unter dieser email

Wenn Sie grundsätzlich gerne Einladungen zu Veranstaltungen runds ums gute Trinken von mir erhalten möchten, melden Sie sich bitte auf meinem Email Verteiler an: www.trinken.jrgmyr.net

Dem geneigten Gastronom & Händler sei der Kontakt zum Importeur Perola empfohlen: www.perola.eu

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