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Es werden Posts vom November, 2013 angezeigt.

persönliches Trinkprotokoll - Boilerman Bar

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Persönliches Trinkprotokoll:  Location: The Boilerman Bar. Uhrzeit:  ca.19.00 - ca. 24.00 Uhr BiD (Bartender im Dienst): Dr. Busch Verzehr: - 11 x Dubonnet Highball - 2 Espresso - Mineralwasser, unzählige - 1 Fl. Rolinck Lager Bier - 1 gut geschenktes Glass Bollinger - Zwischendurch eine Pizza von Al Volo am Boilerman Tresen. Eine volle Bar, charmante Gäste, gute Gespräche. Ab 21.00 platzt der Boilerman langsam aus den Nähten. Nicht schlecht für einen Mittwoch denke ich und bestelle wieder einen Dubonnet Highball. Ich beobachte unsere Gäste. Ausgelassene, entspannte Stimmung. Viele Rauchen jetzt. Die ersten zwei, drei Highballs fordern Ihr Nikotin. Ich habe heute ca. 5000€ für den Umbau der Lüftungsanlage überwiesen - Das Ergebniss ist beeindrucken. Ich geniesse die "gute Luft", beobachte, bestelle einen Dubonnet Highball. Am Ende des Abends waren es 11. Kein Rausch, aber berauschende Stimmung. Dubonnet Highball ist das Mittel der Wahl. Fantastischer Drink. Um mich rum, nach

Warum nur warum...?

...reden Bartender in Ihrer Bar am Gast immer so oft über Drinks. Und Zutaten. In einer guten Bar sind die Drinks immer perfekt und die Zutaten erstklassig - das bedarf keiner Betonung! Zeit für die wichtigen Themen!

Über Internationale Bartender/Cocktail Wettbewerbe

Internationale Bartender/Cocktailwettbewerbe von Spirituosen Firmen haben einen großen Stellenwert in der Bartenderwelt bekommen. Beängstigend groß. Zu groß. Die Geister, die wir riefen... Jeder ist der größte, ernstzunehmenste, wichtigste Wettbewerbe der Bartender Welt. So zumindest die Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung der Veranstalter.  Das Wunsch und Realität hier oft weit auseinander liegen, stelle ich immer wieder, immer häufiger fest. Größe hat halt noch nie was mit Qualität zu tun gehabt. Vor einigen Wochen erhielt ich eine email von den Veranstaltern eines solchen weltklasse Wettbewerbes. Inhalt ungefähr:  "Hallo Jörg, wir starten mit einem neuen Jahr von xxxxxx. Wir möchten Dich wieder für die Jury in einigen Ländern gewinnen. Dies und das sind die Rahmenbedingungen. Wir haben diese email an eine Vielzahl von Judges geschickt. Falls Du also Interesse hast, in diesem Jahr wieder dabei zu sein, freuen wir uns von Dir schnell zu hören. Es ist first come,

Ist Ihre Bar-Existenz bedroht? Qype heißt jetzt Yelp. Abgelegt unter: Vermeidung von Abhängigkeiten.

Irgendwie ist es fast an mir vorbei gegangen. Wäre ich nicht vor ein paar Tagen via Twitter auf einen Link aufmerksam geworden. Yelp hat Qype gekauft. Das hatte ich mitbekommen. Ich hatte auf beiden Portalen einen Account um unsere Öffnungszeiten, Zahlungsmöglichkeiten etc korrekt anzulegen. Diese Acounts mussten vor ein paar Wochen "zusammengeführt" werden.  Denn Ende Oktober "verschwand" Qype von der Bildfläche. Yelp hatte übernommen.  Qype, als auch Y elp,  hatten mich in der Vergangenheit öfters angerufen, um mir Premium Mitgliedschaften zu verkaufen.  Jedes  Jahr das gleiche Gespräch. Das bisherige Geschäftsmodell dieser Portale erscheint mir total unlogisch. Denn das schlimmste, was man hier als Unternehmen machen kann, ist "Werbung" zu kaufen. Platzierung.  Uncooler  geht es nicht. Der totale Verlust der Glaubwürdigkeit.  Das war immer ein No go für mich. Ich habe die Daten auf den Portalen gepflegt, den schließlich, das will ich Ihnen nicht abst

Drogen dealen in der Bar. Ueber: Drogen, Gin und Tonic, falsche Bitterlimonaden, Goldberg Tonic und eine Hommage an den Gin und Soda

Bartender, so hört man oft, sind die letzten "legalen" Drogendealer. In der Regel handeln wir eine (noch) "legale" Droge: Alkohol. Kokain, "kolumbianischer Feinstaub", ist in vielen, gerade urbanen Bars ein Thema. Leider. Ich finde Kokser ein erbärmliches Völkchen. Selbst wenn die Tender und die Bar dieses Übel nicht unterstützen, sprechen die Feinstaub Reste in den Waschräumen der einen oder anderen Bar eine eindeutige Sprache. Die Leistungsgesellschaft fordert Ihren Tribut. Aber neben der "gewünschten" Droge Alkohol und dem von einigen Gästen konsumierten Übel Kokain dealt jede klassische Bar mit der grössten und gesundheitsschädlichsten Droge überhaupt. Seit je her.  Die Sterblichkeitrate bei Missbrauch dieser Droge schlägt Alkohol um Längen, die Verbreitung und Abhängigkeit ebenso. Volksdroge Nr. 1. Ich selber bin abhängig. Die Rede ist vom Zucker. Wenn ich mir den Konsum in unseren Bars anschaue und die wöchentlichen Bestellu

Bill Deck im Interview

Vor gut einem Jahr wurde ein Interview mit Bill Deck veröffentlicht - irgendwie ist es mir erst in den letzten Tagen "aufgefallen". Zu Bill Deck hege ich eine besondere Beziehung. Im ersten Jahr meiner Ausbildung, 1995, besuchte ich oft und gerne die mittlerweile geschlossene Harry's New York Bar in Hamburg. Der Barchef dieser Hamburger Institution, Peter Kallweit, wurde mir zu einem grossen Vorbild und stellte mich zwei Jahre später für meinen ersten Bar- Job ein. Peter schenkte mir seiner Zeit den Harry's New York Bar Cocktailkalender von und mit Bill Deck. Mr. Deck war mit seiner 1974 eröffneten Harry's New York Bar München auch Lizensgeber für die HNY-Bar's in Hamburg und auf der MS Europa.  Ich hatte sozusagen Herrn Deck damit als Cocktail - Pin Up in den ersten drei Jahren in der Küche meiner kleinen ersten Wohnung hängen. Beim Umzug kam dieser Kalender leider abhanden - ich verfluche noch heute die beiden Umzugshelfer für diese

Neues Bartender Magazin: Berlin 8cl

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In den vergangenen Wochen habe ich oft in Berlin übernachtet. BCB, Tribute to Bambi, Zuckerhut, Bambi etc. Ich habe immer in verschiedenen Hotels gewohnt und war jedes mal überrascht das dort diese mir bis dahin unbekannte Bar Zeitschrift "Berlin 8cl" ausliegt. Erfreut über die Tatsache das das Standard Ausschankmass im Berlin nunmehr 8 cl beträgt, wirkte das nähere Studium des Fachblatts etwas ernüchternd... #Doppelbilder_fuer_Bartender

Fachzeitschriften und Ihre Glaubwürdigkeit

Von Zeit zu Zeit pflege ich eine anachronistische Gewohnheit: Ich lese sogenannte „Newsletter“.  Jens O Brelles ART LAWYER ist so ein favorisierter Newletter. Zugegeben. Keine typischer Bar oder „Trink" relevanter Inhalt. Gut so. Im aktuellen Newsletter schreibt O. Brelle von einem  Gerichtsurteil im Zusammenhang „ Kennzeichnungspflicht gesponserter Beiträge “. Es geht hier um eine vom aussterben Bedrohte Gattung: Printmedien. Und darum, das diese Dinosaurier öfters, oder leider mittlerweile oft,  „verdeckte“ Advertorials veröffentlichen. Auftrags-Artikel von Anzeigenkunden, Artikel nach Kundenwunsch. Schleichwerbung. Diese Artikel sind aber nicht einwandfrei als solche kennzeichnen. Unweigerlich und unmittelbar musste ich beim Lesen von Brelles Zeilen an den deutschen, europäischen und auch globalen Markt der Fachzeitschriften für Drinks, Bars und Bartender denken. Diese Advertorials in Print und Online (in verschiedensten Formen) sind hier Gang und Gebe. Und werden natürli

Ich habe Appetit - Vom Fehlen eines Wortes - über den Beruf des Bartenders.

Ich habe Appetit. Appetit ist etwas Feines. Appetit ist ein elegantes, charmantes, lustvolles Verlangen. Appetit ist etwas Gesundes und Gutes. Wem er fehlt, gilt als krank. Wem er vergeht, hat schlechte Laune. Appetit ist fein, zart, dezent. Appetit hat einen großen Bruder. Es ist der Hunger. Er ist gröber. Reine Natur. Hunger ist ein notwendiges Gefühl. Ihm fehlt jeder Glanz. Er ist reiner Zweck.  Er gehört zum Leben. Ein Automatismus, eine Notwendigkeit. Kein großes Thema. Hunger fehlt die Eleganz. Ebenso wie Durst. Durst ist ebenso eine Notwendigkeit der menschlichen Existenz. Wer durstig ist, sollt einen großen Schluck Wasser trinken. Das lindert das elementare Verlangen. Doch warum nur lässt sich in der deutschen Sprache ein lustvoller „Appetit“ nicht „flüssig“ ausdrücken?  Der Wunsch nach einem gutem Getränk. Flüssiger Appetit fehlt in unserem Wortschatz. Das elegante, lustvolle, charmante, feine Gefühl nach einem guten Getränk. Warum nur? Der Mensch hat Hunger und Durst. Im